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Lausitzer Rundschau: In schwerer See

Archivmeldung vom 24.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Karl-Theodor zu Guttenberg navigiert buchstäblich in schwerer See. So richtig und überfällig die Absetzung des Kapitäns der "Gorch Fock" gewesen sein mag, so sehr wirkt der Bundesverteidigungsminister dabei wie ein Getriebener der Medien, die für ständig neue besorgniserregende Enthüllungen sorgen.

Bis eben noch hatte der politische Liebling der Nation Konsequenzen aus dem tragischen Tod einer Marinesoldatin an Bord des Traditionsschiffes mit dem Hinweis abgebügelt, erst einmal müsse alles genau aufgeklärt werden. Nun liegt der Verdacht eines Bauernopfers nahe, um womöglich eigene Versäumnisse zu kaschieren. Dass es zwischen den Offiziersanwärtern und der Stammbesatzung erhebliche Spannungen gegeben haben muss, hätte Guttenbergs Ressort schon im Dezember klar sein müssen. Damals hatte die SPD im Verteidigungsausschuss Gerüchte über einen angeblichen Aufstand an Bord thematisiert. Aber die Sache verlief im Sande. Umso stärker ist Guttenberg nun mit bohrenden Fragen konfrontiert: Warum brauchte es sieben Stunden, bis die Mutter vom tödlichen Unglück ihrer Tochter Kenntnis erhielt? Wie konnte es schon unmittelbar nach dem Vorfall zu einer Karnevalsfeier auf dem Schiff kommen, die jeder Pietät Hohn spricht? Und warum war das Klettern in die Takelage offenbar ein absolutes Muss, obwohl dies laut Dienstvorschrift der Freiwilligkeit unterliegt? Natürlich ist eine Kadettenausbildung kein Sanatoriumsaufenthalt. Wenn aus harter Schulung aber unmenschlicher Drill wird, läuft einiges schief in der Bundeswehr. Der Verteidigungsminister wird in den kommenden Tagen und Wochen noch viel zu erklären haben.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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