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WAZ: EU nimmt Billigflieger ins Visier: Lockvögel

Archivmeldung vom 15.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Angebote sind verführerisch genug: mit dem Flieger zum selben Preis nach Mallorca wie mit dem Taxi von Essen nach Oberhausen. Dass die Wirklichkeit oft anders aussieht, spricht sich allmählich herum. Nun hat Brüssel erstmals nachgewiesen, wie verbreitet die Täuschung der Billigflieger in ganz Europa ist.

Zugleich sendet die EU-Kommission ein erfreuliches Signal. Denn der Verbraucher muss sich nicht länger als ohnmächtiges Wesen fühlen, das ausgenommen wird - durch Extragebühren, Steuern, Versicherungen, Zuschläge.
Den Billigfliegern bläst scharfer Wind entgegen: nicht nur von den Verbraucherschutzverbänden, sondern zunehmend auch von Gerichten und nun von der EU. Das wirksamste Schwert aus Sicht der Verbraucher ist, die Trickser öffentlich an den Pranger zu stellen. Vorbildlich ist deshalb das Verhalten der spanischen Verbraucherschutz-Behörden, die die Namen der Übeltäter bereits veröffentlicht haben. Der deutsche Verbraucher wiederum darf sich fragen: Warum tut Berlin nicht dasselbe, anstatt der EU-Kommission vornehm den Vortritt zu lassen?

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung