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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Dominik Brunner

Archivmeldung vom 21.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ist Dominik Brunner noch immer ein Held? Obwohl er nicht totgeschlagen wurde, sondern sein krankes Herz aussetzte? Obwohl er, nachdem sich der Streit aus der S-Bahn auf den Bahnsteig verlagert hatte, dort als erster zugeschlagen haben soll?

Die Antwort heißt »Ja!« Denn die Gewalttat, und das bezweifeln selbst die Strafverteidiger nicht, nahm ihren Anfang, als die beiden Jugendlichen in der Bahn vier Kinder ausrauben wollten und einem der Opfer ins Gesicht schlugen. Wer sich schützend vor vier Kinder stellt und sich damit der Wut zweier Straftäter aussetzt, ist ein Held. Und Brunner bleibt es, selbst wenn er auf dem Bahnsteig als erster zugelangt haben sollte. Er hatte vier verängstigte Kinder hinter sich und zwei Gewalttäter vor sich. Was sollte er tun? Vielleicht war es nicht klug, in dieser Situation zuzuschlagen, aber es war konsequent. Brunner ist seinen Weg, die Kinder zu schützen, gegangen - bis zum bitteren Ende. Der Respekt vor seinem Mut verbietet es, seinen Herztod nun als etwas anderes zu sehen, als was er war: eine unmittelbare Folge unbändiger Brutalität.

Quelle: Westfalen-Blatt

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