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Rheinische Post: Bayer eiskalt

Archivmeldung vom 19.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit der Niederländer Marijn Dekkers 2009 zum neuen Bayer-Chef auserkoren wurde, ging im Konzern die Angst um. Jeder wusste, dass Dekkers sich zuvor als Chef eines US-Unternehmens einen Namen gemacht hatte, indem er ohne Rücksicht auf historische Bindungen Firmen kaufte und verkaufte oder gnadenlos auf Effizienz trimmte.

Seine erste Tat bei Bayer war es denn auch, eiskalt den großen Traditions-Namen Schering zu tilgen. Mit seinem gestern verkündeten Sparprogramm, dessen Herzstück der Abbau von 4500 Arbeitsplätzen ist, hat Dekkers nun alle Erwartungen erfüllt, man kann auch sagen: alle Vorurteile bestätigt. Zwar hat das Sparprogramm durchaus unternehmerische Logik: Wenn es stimmt, dass etwa mit der Anschaffung einer neuen IT in Brasilien zehn Führungsebenen befasst sind, ist die Verwaltung offenbar zu üppig besetzt. Doch die Bayer-Beschäftigten wissen auch: Das Sparpaket ist nur der Anfang, der Kündigungsschutz läuft Ende 2012 aus. Vor allem die Mitarbeiter der Kunststoff-Tochter Bayer Material Science werden sich fragen, wie schnell Dekkers dem Ruf des Kapitalmarktes folgt und sie verkauft. Arabische Investoren stehen bereits Schlange. Der Rheinische Kapitalismus in Leverkusen ist zu Ende.

Quelle: Rheinische Post

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