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WAZ: Absurdes Theater

Archivmeldung vom 28.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Man wird wohl keinen seriösen Außenpolitiker finden, der die Immunität von Diplomaten in Frage stellt. Sie hat eine lange, Jahrhunderte alte Tradition und lässt sich begründen. Sie soll Gesandte vor staatlicher Willkür schützen. So weit, so gut. Das Privileg wirkt in der Praxis schon mal andersherum: wie ein Schutzbrief für individuelle Willkür. Diplomaten können sich alles erlauben. So lange es nur um Knöllchen geht, kann man schmunzeln.

Aber wenn Menschen gefährdet werden, sollte Schluss sein mit der Toleranz. Zumindest die Entschädigung der Opfer sollte geregelt sein. Die Hausangestellte, die von einem saudischen Diplomaten ihren Lohn fordert, hat keine guten Chancen vor Gericht. Sollte die Frau irgendwann doch Erfolg haben, wird weder der Diplomat noch sein Land zur Kasse gebeten, sondern das Auswärtige Amt. Absurd. Nun könnte man sich fragen, warum das Auswärtige Amt es so weit kommen lässt; soll es gleich bezahlen? Es wäre die falsche Frage. In Deutschland gelten deutsche Gesetze und Standards. Werden sie missachtet, muss das Opfer vor Gericht gehört werden. Die Verletzung muss zum Thema werden, zum Aufreger. Wer sich asozial verhält, muss politisch an den Pranger gestellt werden.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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