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Neue OZ: Ein Abzug, der keiner ist

Archivmeldung vom 15.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Barack Obamas innenpolitische Widersacher werfen ihm vor, er gebe mit dem Truppenabzug aus dem Irak eine strategische Position Amerikas in der Region zum ungünstigsten Zeitpunkt preis. In der Tat haben die Spannungen zwischen den USA und dem Iran nach dem Verlust einer US-Spionagedrohne über iranischem Gebiet einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Iran wird bestrebt sein, das vermutete Machtvakuum zu füllen, und sich dabei der schiitischen Kräfte im Nachbarland - auch in der Regierungskoalition - zu bedienen. Auch die Terrororganisation Al-Kaida dürfte in dem Abzug eine Chance sehen, im Irak wieder Fuß zu fassen.

Obama und der irakische Premierminister Nuri al-Maliki wissen: Bis auf Weiteres droht dem Irak ohne amerikanische Hilfe eine Eskalation des Bürgerkriegs, und die USA können keinen Verlust des Irak riskieren. So überrascht es nicht, dass die Amerikaner zwar symbolisch gehen, faktisch aber bleiben: Rund 14 000 Angestellte von Dienstleistungsunternehmen unter amerikanischem Kommando, viele davon bewaffnete Paramilitärs, werden nach dem Jahreswechsel amerikanische Interessen im Irak vertreten. Dasselbe gilt für die 1700 Diplomaten und Berater, die bleiben werden. Außerdem rüsten die USA das irakische Militär mit modernen, mit ihren eigenen Streitkräften kompatiblen Waffensystemen aus.

Der US-Abzug ist also keiner. Obama könnte ihn sich weder geostrategisch noch innenpolitisch erlauben.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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