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Neue OZ: Frankensteins Monster

Archivmeldung vom 17.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es reicht ein Tippfehler bei einer Vorwahl, und der US-Geheimdienst NSA hört nicht mutmaßliche Terroristen im Ausland ab, sondern unbescholtene und nichts ahnende Bürger direkt um die Ecke.

Seit 2008 hat die NSA gleich tausendfach die Datenschutzregeln der USA gebrochen. Und durch das Speichern riesiger Mengen internationaler Daten - also mutmaßlich auch deutscher - hat sie auch noch gegen die US-Verfassung verstoßen.

Doch die Reaktion der Verantwortlichen auf das Bekanntwerden des Rechtsbruchs kommt einem Schulterzucken gleich: Die Zahlen der versehentlichen Abhöraktionen als "relativ betrachtet" gering zu bezeichnen ist eine Frechheit. Es fehlt jegliches Unrechtsbewusstsein.

Dahinter verbergen sich gleich zwei Geständnisse: erstens, dass die NSA in einem schier unfassbaren Maß Daten hamstert, und zweitens, dass sogar der tausendfache Rechtsbruch für sie nicht mehr als ein Kavaliersdelikt ist.

Diese Kann-ja-mal-passieren-Attitüde sollten die US-Bürger ihrer Regierung nicht durchgehen lassen: Längst schon kann sie ihre Überwachungsinstrumente selbst nicht mehr überwachen. Von unstillbarem Wissensdurst getrieben, hat die US-Regierung, ähnlich wie Viktor Frankenstein, ein hässliches Monster geschaffen. Das jedoch entwickelt ein unheimliches Eigenleben. Vorsicht ist geboten: Im Roman wendet sich das Ungeheuer schließlich gegen seinen Schöpfer.

Fabian Löhe

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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