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Neue OZ: Abdullahs schwarzes Gold

Archivmeldung vom 14.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Luft für Syriens Präsident Baschar al-Assad wird dünner. Der vorläufige Ausschluss des Landes aus der Arabischen Liga bedeutet eine neue Dimension des Drucks. Bislang musste der Autokrat Sanktionen nur aus dem Westen fürchten, nun auch von Verbündeten. Der Schritt ist folgerichtig. Assads Reformversprechen Mitte August waren Lügen. Regimegegner fürchten weiter um ihr Leben. Schon mehr als 3500 Menschen sind gestorben.

Die Abkehr der arabischen Freunde von Damaskus dürfte nicht allein menschenrechtliche Motive haben. Näher liegt, dass die Liga-Staaten einen aufkeimenden arabischen Frühling im eigenen Land ersticken wollen. Eine zwielichtige Rolle nimmt dabei Saudi-Arabien ein. Mit milliardenschweren Geldgeschenken stellte König Abdullah sein Volk ruhig. Nach Bahrain schickte er Truppen, um dort Widerstand niederzuknüppeln.

Riads Votum gegen Damaskus hat auch geostrategische Ziele - etwa für Waffen und Wirtschaft. Protest in Deutschland gegen Panzerlieferungen an die Saudis wird zum Beispiel besänftigt. Und Firmen mit Geschäftskontakten zum Golfstaat, darunter 450 in Niedersachsen, werden beruhigt. Zudem geht der Kuschelkurs mit den USA weiter. Das von Washington vereitelte mutmaßliche iranische Attentat auf den Saudi-Botschafter war wohl nur ein Vorspiel für noch engere Verbindungen: Riads Ölrivale Iran ist isoliert. Und die USA freuen sich auf Abdullahs schwarzes Gold.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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