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Neues Deutschland: Goodbye, Ein-Euro-Jobs!

Archivmeldung vom 29.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Goodbye, Ein-Euro-Jobs! Die Bundesagentur für Arbeit will die Zahl dieser Stellen deutlich zurückfahren. Dies ist auch ein Eingeständnis, dass dieses stets umstrittene arbeitsmarktpolitische Instrument auf ganzer Linie versagt hat. Die Billig-Jobs erhöhen eben nicht die Chancen, zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu gelangen. Die Vermittlungsquote unter den Ein-Euro-Jobbern liegt in manchen Arbeitsagenturen bei nicht einmal drei Prozent.

Die »Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung« - wie die Ein-Euro-Jobs offiziell heißen - waren eine tragende Säule des Hartz-IV-Konzeptes. Im Zusammenspiel mit Sanktionsdrohungen gegen Unwillige erhöhte man so die Bereitschaft, nahezu jede Stelle anzunehmen - sei sie auch noch so schlecht bezahlt.

Die Billig-Jobs waren nie darauf ausgelegt, den Betroffenen zu helfen. Dabei leiden viele Langzeitarbeitslose unter dem Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden. Besonders Ältere, Alleinerziehende und Menschen mit Behinderungen haben kaum eine Chance, den Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu finden. Für diese Gruppe will man nun einen sozialen Beschäftigungssektor schaffen. Bleibt nur zu hoffen, dass diese öffentlich geförderten Stellen auch angemessen entlohnt werden. Soziale Arbeit auf Hartz-IV-Niveau wäre nichts anderes als ein Placebo für ein nachhaltiges Beschäftigungskonzept für Menschen, deren Arbeitskraft vom Markt nicht mehr nachgefragt wird.

Quelle: Neues Deutschland

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