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WAZ: WestLB: Spiel mit dem Feuer

Archivmeldung vom 13.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Finanzkrise ist lange nicht vorbei. Und es gilt, was die ganze Zeit über gegolten hat. Eine Bankpleite - ob kleine Landesbank oder große Privatbank - muss der Staat verhindern. Das wissen auch die Sparkassen und das Land NRW, die nun als Eigentümer natürlich darauf hoffen, dass der Bund ihnen mit einigen Milliarden beispringt und bei der WestLB einsteigt.

Das allerdings wäre aus Sicht des Bundesfinanzministers Schäuble ein Spiel mit dem Feuer. Er muss damit rechnen, dass nach der WestLB die HSH Nordbank, die Landesbank Baden-Württemberg und die BayernLB auf der Matte stehen. Die beiden Letztgenannten gelten als Zeitbomben, aus finanzieller und politischer Sicht. Die Bayerische Landesbank ist nicht mal mehr die zehn Milliarden Euro wert, die Ministerpräsident Seehofer in das Institut gesteckt hat. Wenn schon der Bund mit Blick auf das Mittelstandsgeschäft der Sparkassen mit einer solchen Rettungsaktion liebäugelt, dann muss er zuvor einen Vertrag aller Landesbanken zur Zusammenlegung einfordern. Sonst wird das Elend Landesbanken zum Dauerbrenner.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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