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Rheinische Post: Wie der Fonds umverteilt

Archivmeldung vom 04.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als ein Gesundheitsinstitut Anfang des Jahres die Folgen eines einheitlichen Beitragssatzes von 15,5 Prozent schonungslos berechnete, wies das Gesundheitsministerium die simplen Modelle als "unseriös" und "Panikmache" zurück.

Nun ist aus der Panik Realität geworden. Neun von zehn Versicherten, fast alle jungen und gesunden Kassen-Mitglieder, werden 2009 kräftig zur Kasse gebeten. Trotzdem wird der Beitragssatz nicht ausreichen, um die längst beschlossenen Milliardenausgaben für Ärzte, Kliniken und Pharmaindustrie aufzufangen. Die Folge: Etliche Kassen werden nach einer Schonfrist die gesetzlich erlaubten Zusatzbeiträge erheben. Dass Gesundheit teurer wird, war bekannt. Doch der Fonds befördert die Entwicklung. Denn er hebelt Wettbewerb und Sparanreiz aus. Die Beitragsunterschiede als nachvollziehbares Preissignal für die Patienten sind abgeschafft. Und wer als Arzt die leichte Erkältung seines Patienten als Grippe bei der Kasse einreicht, bekommt automatisch mehr Geld. Die Krankenkasse profitiert, weil der Fonds für "kranke" Versicherte mehr zahlt. Kontrolle lohnt also nicht. So mutiert der Milliardenfonds zu einer gigantischen Umverteilungsmaschine zu Lasten der Patienten. Wie hoch die Belastungen, sprich der Beitragssatz, ausfallen, entscheidet die Politik. Schöne Aussichten.

Quelle: Rheinische Post (von Michael Bröcker)

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