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Neues Deutschland: zum Eintritt von Transnet-Chef Hansen in die DB AG

Archivmeldung vom 09.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Karrieresprünge sind die beste Therapie. Vorletzte Woche sagte Norbert Hansen krank seinen Auftritt bei einer Maikundgebung ab. Gestern verabschiedete er sich als Transnet-Vorsitzender und verkündete, Arbeitsdirektor bei der Deutschen Bahn AG zu werden. Hansen hatte also ein persönliches Motiv, um wider besseres Wissen die Teilprivatisierung der Bahn zu propagieren und Gewerkschaftsbeschlüsse zu missachten.

Deren Beirat stellte noch am Montag fest, die Teilprivatisierung sei »nicht von den Gewerkschaften gefordert«. Doch Hansen warb unermüdlich für den sofortigen Börsengang. »Ihr demonstriert gegen Transnet«, hatte dann SPD-Chef Kurt Beck Kritikern am 1. Mai vorgeworfen und den Börsengang damit gerechtfertigt, dass »Transnet dies fordert«. Das Schwarze-Peter-Spiel betreiben Hansen und Beck gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung, der Eisenbahner, der SPD- und Transnet-Mitglieder. Hansen hat das Zeug zum Peter Hartz der Bahn und tut es Otto Wiesheu gleich. Der sorgte 2005 als CSU-Vertreter und bayerischer Wirtschaftsminister dafür, dass der Börsengang in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurde. Wenige Tage wechselte er »überraschend« in den DB-Vorstand. Hansen hinterlässt eine kriselnde Gewerkschaft, die mehr braucht als einen »neuen« Kopf. Viele Mitglieder fühlen sich verraten und verkauft. Wenn Transnet nicht in letzter Sekunde mit aller Kraft gegen den Ausverkauf kämpft, stellt sie ihre Existenz selbst in Frage.

Quelle: Neues Deutschland

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