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Lausitzer Rundschau: Gute Idee - schlechte Praxis

Archivmeldung vom 02.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Wehrpflicht ist seit gestern Geschichte und mit ihr auch der Zivildienst. Glaubt man der Bundesregierung, dann ist das für die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen alles kein Problem. Denn stattdessen kommen ja jetzt die Bufdis, die Bundesfreiwilligendienstleistenden. Nur kommen sie vielerorts nicht. Und das geht zweifellos auf das Konto dieser Bundesregierung.

Schon im Vorjahr musste sie einräumen, dass die Zivis nur zu gut einem Drittel durch die Bufdis ersetzt werden könnten. Doch selbst das war noch stark übertrieben. Im Augenblick ist es gerade mal ein Bruchteil davon, der gestern seinen Dienst antrat. Wären da nicht noch die zahlreichen Zivildienstleistenden, die ihre Tätigkeit bis zum letztmöglichen Termin, dem Jahresende, verlängert haben, dann sähe es noch sehr viel schlechter aus. Für die Entwicklung, die man nur politisches Versagen nennen kann, gibt es mehrere Ursachen. Erstens: Die Regierung hat die neue Form von sozialem Engagement nur sehr sparsam und mit einer wenig elektrisierenden Werbekampagne publik gemacht. Zweitens: Bis kurz vor der Einführung stand nicht zweifelsfrei fest, wie die Interessenten entlohnt werden sollen. Selbst ihr Anspruch auf Kindergeld war ungeklärt. Das ist alles andere als attraktiv. Zumal der Bundesfreiwilligendienst in Konkurrenz zum bestens bewährten Freiwilligen Sozialen Jahr und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr steht. Auch darauf haben die Branchenverbände schon vor Monaten hingewiesen. Aber die Bundesregierung ließ sich davon nicht beirren. Nun bekommen Union und FDP die Quittung - und die sozialen Einrichtungen die Probleme.

Quelle: Lausitzer Rundschau (ots)

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