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WAZ: Macht allein macht's nicht

Archivmeldung vom 20.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mal angenommen, Sie würden in Felix Magaths Haut stecken - hätten Sie dann darauf gebrannt, mit Schalke den T-Home Cup zu gewinnen?

Klar, die Schlagzeile "Magaths erster Titel auf Schalke" wäre ganz nett gewesen. Auf der anderen Seite hätten Kritiker nur darauf gewartet, ihm für den Fall des Scheiterns auf Schalke genüsslich unter die Nase zu reiben, dass der einzige Titel, den er mit Königsblau geholt hätte, ein Larifari-Cup gewesen wäre. Dann lieber gar kein Cup, wird sich Magath gedacht haben. Oder auch nicht.

Wir wissen es ebensowenig wie wir die Gedanken kennen, die Uli Hoeneß hatte, als er auf der Tribüne einträchtig neben Magath saß und das Bayern-Spiel gegen den HSV beobachtete. Nicht auszuschließen, dass er gedacht (oder sogar gesagt hat): Felix, es war ein Riesenfehler, dich seinerzeit entlassen zu haben.

Magath wiederum dürfte eher weniger Gedanken an die Bayern verschwendet haben. Dafür hat er auf Schalke zu viele Baustellen. Denn man kann es drehen und wenden wie man will: Mit der Kader-Altlast von Ex-Manager Andreas Müller lassen sich die Hoffnungen auf Besserung schlecht begründen. Am Beispiel Magath wird sich ablesen lassen, wieviel oder wie wenig ein Trainer bewirken kann.

Die Macht, die Magath auf Schalke bündelt, macht den Erfolg allein noch nicht aus. Er wird sie auch effektiv nutzen müssen. Dazu gehört - wie in Wolfsburg - ein guter Riecher bei Spielerverpflichtungen und - Zeit. Man darf gespannt sein, ob sie auf Schalke, wo bisher Ungeduld Programm war, diesmal einen langen Atem haben.

In Dortmund scheint dies der Fall zu sein. Sonst würden sie wohl kaum Jürgen Klopp bei der Personalie Alex Frei mehr oder weniger freie Hand gelassen haben. Dürfte der Weggang des Torjägers doch weniger mit Heimweh nach Basel zu tun haben als mit Differenzen mit dem Trainer, der andere Vorstellungen von einem Stürmer hat. Nach Mladen Petric nun zum zweiten Mal einen Publikumsliebling ziehen zu lassen, ist freilich ein beträchtliches Risiko. Am Ende wird, wie immer, das Ergebnis darüber entscheiden, ob es zu groß war. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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