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BERLINER MORGENPOST: Mit Teamgeist in Richtung

Archivmeldung vom 05.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mutig und stark haben die deutschen Fußballer an die Tür zum Himmel geklopft. Und auch wenn er schon einmal die Hand Gottes spielen durfte, diesmal war es nicht Diego Maradona, der ihnen öffnete. Tritt ein, deutsche Jubel-Nation, willkommen im Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft. Das Happy End dieses Sommermärchens rückt immer näher.

Unter Jürgen Klinsmann entdeckten wir vor vier Jahren das Wir-sind-Deutschland-Gefühl, unter seinem Nachfolger Joachim Löw entdecken wir nun unsere Liebe zum Fußball neu. Die Müllers und Özils haben in Deutschland in den vergangenen Wochen nicht nur die absolute Mehrheit der Herzen erobert, sie haben unserem Land weltweit so viel Bewunderung eingebracht, dass die schwarz-gelbe Koalition am besten mit einem kräftigen Seufzer in die Sommerferien verschwindet, denn ein so gutes Gefühl hatte das Volk lange nicht mehr. Es fällt schwer daran zu glauben, dass diese Mannschaft zu großen Teilen noch vor einem Jahr bei der Junioren-Europameisterschaft kickte. Sie hat sich im Laufe des Turniers gefunden, sie lebt nicht mehr von ihrer jugendlichen Leichtigkeit. Wer vier Tore gegen England schießt und vier gegen Argentinien nachlegt, der besitzt mehr als nur Euphorie, der besitzt eine außergewöhnliche Klasse und damit die Möglichkeit, einen großen Titel zu gewinnen. Michael Ballack, der gestern seine Rolle als Maskottchen am Spielfeldrand eingenommen hat, wird in der Bundesliga künftig Woche für Woche beweisen müssen, dass diese tolle Truppe mit ihm noch ein bisschen besser wäre. Selbst ein Champion wie Michael Schumacher bekam zu spüren, dass Jugend stärker sein kann als Erfahrung. Das könnte auch Ballack so gehen, wenn er im Alter von 34 Jahren 2012 noch die EM spielen möchte. Eines der Geheimnisse dieser deutschen Elf ist es, dass eben kein Rooney, kein Messi, Ronaldo oder Torres dieser Mannschaft seinen Namen aufzwingt. Deutschland funktioniert als Team, und das macht es so unberechenbar. Das Wir-Gefühl der deutschen Fanmeilen lebt diese Truppe in Südafrika auf dem Platz aus. Allen voran der 20-jährige Thomas Müller, der noch vor vier Jahren selbst beim Public Viewing war, als Deutschland im Elfmeterschießen gegen Argentinien gewann. Joachim Löw hat diese Mannschaft weiterentwickelt. Er darf sich auf die Vertragsverhandlungen mit dem DFB-Präsidenten freuen. Theo Zwanziger wird alles daran setzen, zum Finale eine Einigung mit seinem Bundestrainer zu verkünden. Löw kennt den Zauber seiner Mannschaft und ist deshalb der richtige Mann für die kommenden vier Jahre. Vergessen wir nicht: Die nächste Weltmeisterschaft findet in Brasilien statt, und dem Gastgeber dort den Titel streitig zu machen, wird ganz sicher schwerer, als ihn jetzt aus Südafrika mitzunehmen. Der Traum ist zum Greifen nah.

Quelle: BERLINER MORGENPOST

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