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WAZ: Über die Grenze

Archivmeldung vom 15.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Stunden warten vor den Schlagbäumen? Das war einmal. Pass vorzeigen? Eine Sache von vorgestern. Die Beklommenheit, wenn sich die Grenzeruniform auf der Fahrerseite aufbaute? Vergessen im Europa ohne Grenzen. Unsere Kinder kennen all das gar nicht mehr. Ein Fortschritt.

Ja, wir haben mit dem Wegfall der Grenzkontrollen, der im Vertrag von Schengen geregelt wurde, Freiheit gewonnen. Mehr noch: Für viele Ostdeutsche symbolisiert der unbehinderte Reiseverkehr ins Nachbarland das, wonach sie sich im Revolutionsjahr 1989 so sehr sehnten. Es gibt aber einen Preis, den wir für die Freiheit vom Kontrollzwang zahlen. Er kann sich in überfüllten Auffanglagern für Asylbewerber zeigen, auch in mehr Alltagskriminalität. Im schlechtesten Fall bedeutet er offene Schleusen für das organisierte Verbrechen. Wenn die grüne Grenze überall ist, wird sie auch von denen genutzt, die sie missbrauchen.

Dieser Missbrauch nimmt umso stärker zu, je mehr Staaten sich dem Schengen-Raum anschließen. Denn es sind Länder dabei, die sicherheitspolitisch einen nur eingeschränkten Leumund haben. Wenn Missbrauch und Verbrechen nicht mehr auf dem Radarschirm sind, verunsichert das die Menschen und diskreditiert die europäische Idee.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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