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Südwest Presse: Kommentar zu Piraten

Archivmeldung vom 20.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Nerven liegen blank. Bei den entführten Schiffsbesatzungen und deren Angehörigen. Und bei den deutschen Reedern. Bei den einen geht es ums nackte Überleben, bei den anderen ums Geld.

Die Reeder sind doppelt getroffen: Die Wirtschaftskrise hat die Frachtraten fallen lassen wie ein aufziehender Sturm das Barometer. Viele Schiffe liegen in den Häfen und kosten Geld, statt etwas zu verdienen. Und dann gibt es da noch die Piraten, die Schiffe samt Besatzungen nur gegen ein saftiges Lösegeld wieder in die Freiheit der Weltmeere entlassen. Dass Sicherheit Geld kostet, merkt jetzt der Verband Deutscher Reeder (VDR). Er hat vorgeschlagen, auf deutschen Schiffen zum Schutz vor Piraten-Angriffen Bundeswehr-Soldaten mitfahren zu lassen. Dafür, dass das unmöglich ist, haben die Reeder jedoch selber gesorgt: Der Großteil der Schiffe, die deutsche Eigner haben, läuft seit Jahrzehnten unter Billigflaggen. Um teure Tariflöhne für die Besatzungen zu sparen und strenge Sicherheitsbestimmungen zu umgehen. Plötzlich wirkt Schwarz-Rot-Gold wieder anziehend. Der VDR verlangt, die schnelle Einflaggung ins deutsche Schiffsregister zu ermöglichen. Was er wirklich meint: Bis die Gefahr vor Somalia gebannt ist, fahren wir unter deutscher Flagge, damit der Steuerzahler die Sicherheit bezahlen kann. Danach weht wieder das bunte Tuch eines Karibikstaates am Heck, damit die Reeder sparen.

Quelle: Südwest Presse

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