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Stütze-Mißbrauch - die Familienclans gehen immer nach der gleichen Masche vor. Sie behaupten, Kriegsflüchtlinge zu sein, beantragen Asyl, kassieren dann Sozialhilfe.

So lief es auch im Fall Kenan G. ab. Er legte bei seiner Einreise 1986 libanesische Personalien vor, wurde in Deutschland geduldet. Durch die Zusammenarbeit mit der Polizei in Recklingen (wo weitere Familienmitglieder wohnen) kam man ihm nun auf die Schliche.

Polizeisprecher Uwe Kozelnik: "Er hatte Drogen gekauft und fuhr ohne Führerschein. Außerdem wurde er wegen gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, wegen Beleidigung, Diebstahls, Anstiftung zur Bestechung und Nötigung belangt."

Falsche Identität, mehrfach verurteilt - aber Sozialhilfe gibt's trotzdem. Allein von Juni 1997 bis März 2002 kassierten Frau und Kinder von Kenan G. rund 159 000 Euro Sozialhilfe, so der Vorwurf. "Auch der Beschuldigte selbst hat bis jetzt Sozialhilfe erhalten", sagte Polizeisprecher Kozelnik.

In Berlin gibt es etwa ein halbes Dutzend kurdische Clans, die immer wieder durch schwere Delikte auffallen. Schlagzeilen machte im April die Festnahme von Mahmoud Al-Z., dem "Paten" der Unterwelt. Der jetzt verhaftete Kenan G. (alias Al-Z.) soll sich laut Ermittlern "mit dem Namen und der angeblichen Verwandtschaft" zum Paten gebrüstet haben.

Quelle: http://bz.berlin1.de/aktuell/berlin/051015/tuerke.html