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Neues Deutschland: zu den Anti-Castor-Aktionen

Archivmeldung vom 24.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das hat Frankreich noch nicht erlebt. Demonstranten blockierten am Mittwoch bei Valognes den Castor-Zug nach Deutschland. Hatten sich bei früheren Transporten gerade einmal einige Dutzend Atomkraftgegner eingefunden, ging ihre Zahl diesmal in die Hunderte. Ein »Fenster für den Einstieg in den Ausstieg« sieht Greenpeace bereits. Die Euphorie mag angesichts der ungewohnten Bilder verständlich sein.

Allerdings ist das Fenster nur einen winzigen Spalt geöffnet. Erst kürzlich landete bei einer Umfrage die Kernenergie unter den 13 Themen, die den Franzosen Kopfzerbrechen bereiten, auf dem letzten Platz. Und den Onlineausgaben der wichtigen französischen Medien, einschließlich der kommunistischen »L'Humanité«, waren die Auseinandersetzungen um den strahlenden Abfall aus La Hague höchstens Randnotizen wert.   Dabei ist der Konsens, der in Frankreich zur Atomenergie herrscht, gar keiner. Die Zustimmung wurde der Bevölkerung praktisch von Atomindustrie und Politik abgekauft. Üppige Zuwendungen der Reaktorbetreiber an die Kommunen, in deren Nähe sie die AKW betreiben, machten die lokale Bevölkerung gefügig. Unternehmen und Privathaushalte wurden mit billigem Atomstrom gedopt. Nicht zuletzt ist der Strom lukratives Exportgut in die Nachbarländer, die sich die Hände in atomarer Unschuld waschen. In Zeiten der Wirtschaftskrise gelten solche Argumente kaum. Und nach Fukushima noch weniger. Ein Stimmungswechsel sind die Proteste noch nicht, wohl aber ein klares Signal in diese Richtung.

Quelle: Neues Deutschland (ots)

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