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WAZ: Es ist mit Pillen wie mit dem Pils

Archivmeldung vom 23.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine Brauerei stattet eine Kneipe nur mit Zapfanlage und Gläsern aus, wenn sie hoffen darf, dass dort auch genug getrunken wird. So geht Marktwirtschaft. Was sonst sollte also ein Pharmakonzern als Partner eines Versorgungszentrums im Sinn haben als möglichst viele Pillen zu verkaufen?

Die Regierung hat tatsächlich eine Grenze überschritten, die nicht überschritten werden darf. War es jahrelang die Politik, die gegen die Einflussnahme der Pharmavertreter auf die Ärzte kämpfte, so beschwört sie diese Gefahr nun selbst herauf. Die Argumentation der Koalition könnte dünner kaum sein. Pharmaunternehmen als Partner seien sinnvoll, weil "die Versorgung mit Arzneimitteln wesentlicher Bestandteil integrierter Versorgungskonzepte sein kann", heißt es. Dieser Logik zufolge könnte die Industrie auch gleich ins Ministerium einziehen, schließlich sind Medikamente eindeutig wesentlicher Bestandteil des Gesundheitswesens.

Die Hoffnungen ruhen nun auf den Ärzten. Folgen sie ihrem Präsidenten Hoppe, müssten sie solchen Konstrukten fernbleiben, damit sie nicht gegen die eigene Berufsordnung verstoßen müssen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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