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Lausitzer Rundschau: Weniger Leistung für mehr Geld

Archivmeldung vom 30.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Frank Ulrich Montgomery ist ein guter Standesfunktionär, und, da es um die Bundesärztekammer geht, ein wirklich würdiger Vertreter seiner Zunft. Mit anderen Worten: ein rücksichtsloser Lobbyist. Die Mitglieder dürften zufrieden mit ihm sein. Montgomery will eine "Ranglisten-Medizin" in Deutschland einführen. Eine Kommission soll entscheiden, welche Krankheiten künftig mit welchen Methoden vordringlich behandelt werden - und welche eben nicht.

Zwar gibt es so etwas in Ansätzen schon bei Hilfsmitteln und Bagatell-Medikamenten, die von den Kassen nicht erstattet werden - Hustensaft etwa oder Brillen - aber nun geht es durchaus um den Herzinfarkt versus Magenentzündung, Bluthochdruck versus Migräne. Eine perverse Entscheidungssituation. Begründung: Das Geld sei knapp, da müsse eine "Priorisierung" vorgenommen werden. Eine ebenso perverse verbale Beschönigung. Von wegen knappes Geld. Seit Jahren steigen sowohl die Gesamtausgaben für das Gesundheitswesen als auch die Einkommen der Ärzte als auch die Umsätze der Pharmaindustrie. Was nicht steigt, ist die Gerechtigkeit bei der Verteilung des Geldes und die Gesundheit der Bundesbürger. Auch kommt die Zahlungsbereitschaft der Versicherten langsam an ihr Ende, ebenso die Belastbarkeit der Arbeitgeber. Also lautet die Devise der Nutznießer: Weniger Leistung für mehr Geld. Von weniger Ärzten, weniger teuren Apparaten, weniger Doppelversorgung, weniger Apotheken, weniger Extra-Gewinnen, also von Sparanreizen, Verantwortung, Leistungskonkurrenz und Effizienz redet keiner. Übrigens, obwohl er die Ranglisten-Medizin ablehnt, auch nicht Gesundheitsminister Daniel Bahr.

Quelle: Lausitzer Rundschau (ots)

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