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Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema schwarzen Kassen

Archivmeldung vom 30.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Urteil des Bundesgerichtshofs zur Strafbarkeit von Schmiergeldzahlungen wird nicht nur bei Siemens so manchen Manager ins Schwitzen bringen.

Denn fortan wird nicht nur belangt, wer Geld oder andere Annehmlichkeiten höchstselbst geschäftsfördernd an den Mann bringt. Nein: Schon der Umstand, dass überhaupt schwarze Kassen geschaffen oder geduldet werden, ist justiziabel. Damit rücken auch jene Manager ins Visier der Justiz, die lediglich ein Auge zudrücken, lieber wegsehen, wenn dubiose Buchungen auftauchen, »Provisionen« gezahlt oder »Berater« honoriert werden. Ist doch nicht so schlimm - Schmiergelder sichern Aufträge und dienen somit dem Wohl der Firma, lautet die stillschweigende Entschuldigung. Falsch, sagt der Bundesgerichtshof: Das Geld in den schwarzen Kassen gehört nicht den Managern, sondern den Eigentümern der Firma - im Fall Siemens also den Aktionären. Und die hätten die krummen Touren ja nicht gewollt. Die Bundesrichter verpflichten die Wirtschaft zu hohen ethischen Maßstäben. Die Moral hat allerdings ihren Preis: Deutsche Firmen gehen in vielen Teilen der Erde leer aus, wenn sie sich dem nicht nur in der dritten Welt verbreiteten System von Geben und Nehmen entziehen. Doch Deutschland sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Wettbewerb - ja, aber bitte fair. Foulspieler verdienen die rote Karte.

Quelle: Westfalen-Blatt

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