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Bonn: Bärbel Dieckmann, das WCCB und das Wohl der Stadt

Archivmeldung vom 20.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Bonn wird die Krise bewältigen", sagte SPD - Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann am 26.01.2009 und meinte damals die Weltfinanzkrise, "die Bonn als Chance begreifen und bewältigen müsse - allerdings nicht ohne Einbrüche".

Obwohl auch SPD Chef Klein immer wieder mit weltweiten Problemen von den Pannen der kommunalen Verwaltung beim "Weltkonferenzzentrum" abzulenken versuchte, ist die Katze nun aus dem Sack!

Das WCCB (World Conference Center) wird, bzw. muss weitergebaut werden, aber mit wessen Geld ist völlig unklar.
Unter Umständen, so die Befürchtung vieler, baut hier die Sparkasse KölnBonn mit dem Bonner Steuerzahler, unverhofft an einem Public - Private - Partnership Projekt.

Für die bereits mehrfach fest zugesagten 30 Millionen Euro, so die jüngste Meldung der städtischen Projektbeteiligten erwartet man jetzt eine weitere "feste Zusage" vom koreanischen Zweitinvestor, der Honua Group, allerdings unter bestimmten Voraussetzungen.

Die Stadtverwaltung hatte nach dem Ausstieg von SMI Hyunandai - die Hintergründe sind nach wie vor unklar - mit Honua weitergemacht. Dieser Schritt war wohl nicht ausreichend abgesichert.
Mitinvestor NR. 2 wird jetzt nur weiter Geld überweisen, wenn ihn die Stadt Bonn von allen eventuellen Verlusten freistellt, die sich aus dem Auftauchen von Arazim Investments Ltd. ergeben könnten.
Diese " Real Estate Investment Company focussing on income producing property in the UK and Germany" streitet nämlich vor dem Landgericht um die Vormachtstellung beim UNCC, dem Betreiberkonstrukt des WCCB.

Das könnte dauern und inzwischen kann man aufaddieren, was nach dem mönströsen Reinfall ein scheibchenweiser "Heimfall" kosten könnte.
Bonn bekommt nun wohl "auf Widerruf" 30 Millionen, muss sie eventuell zurückzahlen und die von Honua bereits überwiesenen 20 Millionen - nach neusten Meldungen sogar 32 Millionen - obendrein.
Letzlich müsste die Stadt Bonn das WCCB übernehmen, mit allen tatsächlichen Belastungen und mit allen vermuteten Potentialen.

Vielleicht macht auch Arazim weiter, oder Honua. Die vollmundigen Sprüche, mit denen Fehler vertuscht und die BürgerInnen beruhigt werden sollten, haben die Sache aber nur schlimmer gemacht: man fühlt sich von der Dickmannschen Verwaltung verschaukelt...

Die Stadt Bonn wird wohl immer weniger "auf das Geschäftsgebaren des Investors Einfluss nehmen können", wie das in der valiumgetränkten Meldung nach dem Offenbarungseid der Verwaltungschefin Anfang Mai 2009 hieß.

Die Stadt kann nicht "beim WCCB die Zügel anziehen", so der Titel im Generalanzeiger, wenn nicht klar ist wer den Karren zieht.
Sie kann froh sein, wenn die Sache, egal mit welchem Investor, halbwegs glimpflich ausgeht.

Eine öffentliche Erklärung, oder Aufklärung steht jedoch aus. Die letzten offiziellen "Verlautbarungen" datieren vom 24.04.2009!

"WorldCCBonn - Ausführliche Information für Unterausschuss "Zukunft Bonn".
Die gibt es bis heute nicht.
Sicher ist nur:"Ziel erreichbar - Anlass für Optimismus", so der Untertitel aus dem Presseamt, besteht nicht und hat nie bestanden!

Um einen Plan B zu installiereren, den Peter Finger, Oberbürgermeisterkandidat der Grünen nun fordert, muss zunächst Licht ins Stadthaus, wenn möglich ohne Säcke:
welch aktuelle Rolle spielt SMI Hyundai, faktisch und vertraglich.
Welches Spiel treibt Herr Penderok?
Wieviel Verantwortung und Steuerungsmöglichkeit hat Architekt/Generalplaner Young Ho Hong. Richten sich die Kosten nach dem Budget, oder "pumpt" hier jemand eine Spezialimmoblie übermäßig auf, damit die vermutete, bzw erhoffte Rendite eingefahren wird.
Aus dem Hotelbereich ist bekannt, dass manisch übertriebene Großprojekte mit "Einzigartigkeitsanspruch" sich oft nicht rechnen.
Der Kölner Regierungspräsident Hans- Peter Lindlar als möglicher Haushaltssicherer von Bonn, ließ bereits diesbezüglich grüßen.

Der Ball befindet sich also nicht mehr im Spielfeld des Investors, sondern in dem der Stadt Bonn.

Verlangt ist nun Ehrlichkeit und Augenmaß für das was kommen könnte, somst droht doch noch der Kassensturz, den CDU OB - Kandidat Dürig und der finanzpolitische Sprecher der CDU schon mal prophylaktisch vorgeschlagen hatten.

Das wurde zwar als Wahlkampfsymbolik abgetan, aber die Rechenmaschinen im Kopf laufen bereits, ob man will oder nicht.
Der Bonner Schwanz darf auch nicht länger mit dem koreanischen Investorenhund wedeln wollen, sonst tritt das ein, was Frau Dieckmann fast hellseherisch im Januar 2009 verkündete, aber sicher anders meinte:

" ein spannendes Jahr mit besonderen Herausforderungen", wie wahr!

Quelle: riemannArchitekten -  Peter Riemann

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