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RNZ: Ein Mord

Archivmeldung vom 27.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Pakistan hat eine Frau am Weihnachtswochenende über 40 Menschen getötet, ein paar hundert Kilometer weiter wurde in Nordafghanistan ein deutscher Entwicklungshelfer erschossen. Beide Male sollen Taliban die Urheber sein. Ein Mord unter vielen also. Ein Mord, der wieder einmal klar macht: Die Bundeswehr bohrt in Afghanistan keine Brunnen, sie schützt keine Schulen. Sie ist dort Kriegsbeteiligte.

An einem Krieg, von dem einige Kenner des Landes schon vor dem ersten Bombardement am Hindukusch sagten: Er ist nicht zu gewinnen. Ein Krieg, aus dem Deutschland so schnell wie möglich heraus möchte - wenn man nur wüsste, wie das gehen soll. SPD-Fraktionschef Steinmeier fordert nun ein verbindliches Datum für den Beginn des Abzugs. Das ließe sich leicht bewerkstelligen. Denn ein Anfang bedeutet in diesen Kriegswirren nicht viel. Doch dann? Wie soll ein Land, in dem sich die "Besatzer" allenfalls selbst verteidigen können, an eine einheimische Regierung übergeben werden? Und kann man mit den Taliban so etwas wie einen Frieden schließen? Kann man sich den Frieden, die Zivilgesellschaft, gar die Demokratie erkaufen? Das sind die Fragen, die vor dem Abzug beantwortet werden müssen. Ansonsten wäre der Afghanistan-Krieg nur ein verantwortungsloses "Abenteuer" gewesen. Wie im Irak.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung

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