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Rheinische Post: Guadeloupe-Chaos

Archivmeldung vom 19.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Unruhen auf Frankreichs Karibik-Inseln Guadeloupe und zunehmend auch Martinique lassen sich vordergründig mit zu hohen Preisen und sich verschlechternden Lebensbedingungen erklären. Doch die Lage ist ernster, die Gründe sind vielschichtiger, die Lösungen schwieriger.

Es geht vor allem um die gegenseitige Wahrnehmung und das daraus abgeleitete politische Handeln. Für Paris sind die Inseln ein teures Zuschussgebiet und die Menschen dort Wohlfahrtsempfänger. Die Insulaner fühlen sich von oben herab in Kolonialherrenmanier behandelt. Sie werten das als Diskriminierung und blanken Rassismus. Die schwarze Bevölkerung sieht sich politisch unterrepräsentiert. Sie kann die Zimmer der Urlauber säubern, das Hotel leiten dürfen sie nicht. Wer soziale Ruhe will, muss das ändern. Die Karibik-Inseln sind französisches Territorium. Da kann es nicht sein, dass sich Defizite bei der Schulbildung auftun, dass Arbeitslosigkeit grassiert und jeder Fünfte von Sozialhilfe lebt. Im Winter sind die Inseln gesuchtes Urlaubsziel zahlungskräftiger Franzosen. Doch bei den Insulanern bleibt wenig hängen. Staatspräsident Sarkozy muss schnell handeln, sonst droht die soziale Explosion und die Gefahr, dass die Unruhen das Festland erreichen.

Quelle: Rheinische Post

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