WAZ: CIA folterte nach dem 11. September
Archivmeldung vom 12.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs gibt Grenzen, die ein Rechtsstaat nicht überschreiten darf. Das Folterverbot gehört dazu. Als habe es seit dem Mittelalter keinen zivilisatorischen Fortschritt gegeben, folterte der US-Geheimdienst nach dem 11. September 2001. Die Beteiligten handelten ähnlich denen, die unter Pinochet in Chile gemartert oder in der DDR Menschenrechte verletzt haben.
Immer war irgendwie auf irgendeine Weise das Heimatland vor irgendetwas Bösem zu verteidigen. Die Täter wähnten sich grundsätzlich im Recht und natürlich im Dienste ihres Volkes. In den USA sind Beweismittel vernichtet worden, nun plauderte einer, der dabei war. Zuvor hatte die US-Regierung "aggressive Verhörmethoden" genehmigt. Mit anderen Worten, sie hat eine Grauzone für Folterknechte geschaffen. Hier ein bisschen den Kopf mit Zellophanfolie abdichten und Wasser in den Hals pressen. Dort - in Guanta´namo - rechtsfreie Gefangenenlager, in denen eindeutig gegen internationale Konventionen verstoßen wird. Davon profitieren ausgerechnet diejenigen, die ohnehin das Recht und Gesetz nach westlicher Definition verachten.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung