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WAZ: Die Luft wird dünn

Archivmeldung vom 16.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es gibt Themen, bei denen sollten Regierende ihre Worte wägen. Sie müssen die Wirkung jeder Formulierung bedenken und die sprachliche Unbefangenheit des Privatlebens unter allen Umständen ablegen. Atomtechnik ist ein solches Hochrisiko-Thema.

NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) hat im Verwirrspiel um den Verbleib von 2285 Brennelementekugeln aus dem früheren Forschungsreaktor Jülich diesen Grundsatz des Regierungshandelns schwer missachtet. Sie hat zunächst den Eindruck erweckt, der gefährliche Atommüll sei nicht "mit der gebotenen Zuverlässigkeit" zu verorten und "allem Anschein nach" auch im ungeeigneten Forschungsbergwerk Asse eingelagert. Anschließend versetzte sie die Öffentlichkeit mit einer Alarmmeldung in Aufruhr: "Aktuell besteht Unsicherheit über den Verbleib eines Teils der Kugeln."

Wenn sich belegen lässt, dass Schulze es besser hätte wissen müssen, bleiben nur zwei Möglichkeiten: Sie hat entweder handwerklich miserabel gearbeitet oder in unverantwortlicher Weise skandalisiert. In solchen Fällen gibt es in der politischen Meteorologie eigentlich nur eine Vorhersage: Die Luft wird für sie dünn.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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