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Neue Westfälische (Bielefeld): Finanzplan und Sparpaket

Archivmeldung vom 05.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es gibt viele gute Gründe für den Sparkurs, den Kanzlerin Angela Merkel und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble eingeschlagen und gegen Widerstände in der eigenen Koalition durchgesetzt haben.

Das überzeugendste Argument liefern Griechenland und andere klamme Länder. Sie leben vor, was jenen blüht, die ihren Haushalt nicht im Griff haben. Private Geldgeber drehen im Zweifel einfach den Hahn zu. Das Anwerfen der Notenpresse unter Inkaufnahme von Abwertung und Inflation ist in der Eurozone keine Option. - Sparen dient der Generationengerechtigkeit. Kinder und Enkel sollen keinen Schuldenberg erben. Dies gilt in verstärktem Maße wegen des demographischen Wandels.

Die beste Gelegenheit zum Sparen bietet ein konjunktureller Aufschwung, wie wir ihn gerade erleben. Wenn alles wächst, kann der Staat sich zurückziehen. Bedenken von US-Präsident Obama, dass die Sparpläne den Aufschwung abwürgen könnten, hat Merkel unter großem Applaus vom Tisch gewischt.

Unter dem Strich entspricht der Berliner Sparkurs einem Konsens in Deutschland und darüber hinaus. Die Details des Merkel'schen Sparplans freilich sind unverändert falsch. Die schwarz-gelbe Koalition greift zu, wo sie den geringsten Widerstand vermutet - am liebsten also bei sozial Schwachen, die sich nicht wehren können. Die Bereitschaft vieler Wohlhabender, einen höheren Spitzensteuersatz zu akzeptieren, wenn dies der Sanierung der Staatsfinanzen dient, spricht Bände. Wenn Merkel und Schäuble glauben, dem C im Namen ihrer Partei durch die Verwirklichung des Matthäus-Prinzips ("Wer viel hat, dem wird noch mehr gegeben") Rechnung zu tragen, dann haben sie wohl etwas falsch verstanden. 

Quelle: Neue Westfälische

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