Bayreuther Festspiele 2026: Die KI führt Regie
“Die Lyrische Beobachtungsstelle” von Paul Clemente: "Was ist der Mensch? - Antwort: Ein Lebewesen, das sich selbst nicht leiden mag. Zumindest im westlichen Kulturkreis. Egal, was passiert: Der Mensch gibt sich selber die Schuld. Beispiel Klima: Früher galten Dürre, Erdbeben, Sturmfluten als göttliche Strafen. Weil der Mensch nicht brav genug, also selber schuld war. Heute ist es die Natur, die in Form von Katastrophen ihre Wunden zeigt. Wer hat ihr die zugefügt? Natürlich der Mensch. Die Natur, selbst grausam durch und durch, wird zur Geschändeten. Zur Unschuld, an der sich die Menschheit vergriffen hat."
Clemente weiter: "Bei einem solchen Selbstbild kann man dem Homo Sapiens kaum verübeln, dass er Kompetenzen abgeben möchte. Nur, an wen? An den christlichen Gott? Nein, an den glaubt er nicht mehr. Stattdessen inthronisiert er die KI. Wie ein Schicksal propagiert er sie: Übermächtig, unaufhaltsam. Von keiner Instanz limitiert. Trotz der Angst, die sie bereitet, ergibt man sich ihr...[weiterlesen]
Quelle: apolut von Paul Clemente