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Schilderstreit kann gefährlich werden

Archivmeldung vom 30.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Italien ist ein gesegnetes Land. Offensichtlich hat die Regierung in Rom nichts Wichtigeres zu tun, als sich mit Schildern in Südtirol auseinanderzusetzen; wohlgemerkt mit Schildern auf Wanderwegen.

Seit es diese Schilder gibt, sind sie in deutscher Sprache, und Millionen Wanderer, egal ob Deutsche, Italiener, Engländer oder Chinesen, haben ihr Ziel gefunden. Darüber beklagt haben sich nur wenige italienische Nationalisten, die wahrscheinlich überhaupt noch nie in unseren Bergen waren. Nicht beklagt haben sich die unzähligen Italiener, die mit Begeisterung und Freude unsere Berge und Almen erwandern. Und nun droht Rom, die deutschen Schilder mit Zwang entfernen zu lassen.

Eigentlich wäre die Sache ja nur zum Lachen. Leider sind aber genau diese Auseinandersetzungen gefährlich, weil die Emotionen mit hineinspielen.

So werden Fronten aufgebaut, und so wird der Hass auf beiden Seiten geschürt. Die Sprüche hört man schon in den Gasthäusern: "Lasst sie nur kommen und unsere Schilder auswechseln; länger als zwei Nächte stehen die eh nicht!" Oder: "Meine Motorsäge hat Hunger nach italienischen Schildern!" Auf der anderen Seite hetzen die üblichen Nationalistinnen und Nationalisten in Bozen.

Hier sind dringend Besonnenheit und Ausgewogenheit gefragt. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat einen vernünftigen Vorschlag gemacht. Im Laufe der nächsten Jahre soll beim Austausch der Schilder die italienische Sprache mehr berücksichtigt werden. Übersetzbare Begriffe sollen übersetzt, aber keine neuen italienischen Flurnamen erfunden werden.

Das wäre ein guter Kompromiss, über den Rom nochmals nachdenken sollte. Vielleicht hat auch Minister Raffaele Fitto diese Botschaft nicht richtig verstanden. Dann sollte Durnwalder in Rom mit dem Schmied und nicht mit dem Schmiedl reden.

Quelle: Dolomiten (von Chefredakteur Dr. Toni Ebner)

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