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Neue Westfälische (Bielefeld): Der Mensch ist wichtiger als die Technik

Archivmeldung vom 31.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Es ist ein arbeitsreicher Sommer für die Autobahnpolizei in Ostwestfalen-Lippe, die Rettungskräfte, Feuerwehren, Autobahnmeistereien und allen die sonst noch daran mitarbeiten, Unfällen auf der Autobahn 2 vorzubeugen.

Wenn es dann doch immer wieder zu Verkehrsunfällen kommt, haben diese Kräfte ebenfalls mehr als genug zu tun, um Verletzte zu retten, Fahrzeugwracks zu bergen, Feuer zu löschen und dafür zu sorgen, dass der Verkehr möglichst rasch wieder fließen kann. All dies tun diese Frauen und Männer mit hoher Professionalität, Einsatzbereitschaft und einem Engagement, das oft über tariflich festgesetzte Regeln hinausgeht. Es ist an dieser Stelle der Platz dafür, all den Kräften, die diese Arbeit unter Einsatz ihrer Gesundheit und mit hohem Risiko auch für ihr Leben im Dienste der Gemeinschaft tun, zu danken. Ein Klasse-Job!

Auch wenn tendenziell die Zahl tödlicher Verkehrsunfälle in den vergangenen Jahren eher rückläufig ist, steht das Unfallgeschehen auf der verkehrsreichsten Trasse in Ostwestfalen-Lippe stellvertretend für eine Entwicklung, die auch auf anderen Autobahnen, Bundes- und sonstigen Straßen zu beobachten ist. Das Mobilitätszeitalter stellt an Technik, aber insbesondere an die Menschen, die hinter dem Steuer eines Kraftfahrzeugs, Lkw oder dem Lenkrad eines Motorrads sitzen, immer größere Anforderungen. Denn auch gute technische Hilfsmittel wie Notbremssysteme, Tempomaten, Abstandswarner, Warnsysteme für tote Winkel und mehr ersetzen nicht die Verantwortung der Verkehrsteilnehmer selbst. Werden die Grenzen dieser Verantwortung überschritten, steigt die Gefahr von Unfällen dramatisch.

Das gilt für eine Autobahn wie die A 2, auf der Fahrzeuge auf dicht nebeneinanderliegenden Fahrspuren mit oft extrem unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs sind, ganz besonders. Auch wenn die jüngste Unfallserie zumeist sehr unterschiedliche Ursachen hat: Die komplexe Streckenführung mit Steigungen, Gefällstrecken und unübersichtlichen Kurven macht das Fahren auf dieser Trasse mit Sicherheit nicht einfacher. Die Erfahrung der Vergangenheit zeigt: Ein Ausbau auf vier Fahrspuren pro Fahrtrichtung wird das Problem nicht grundlegend lösen. Denn der Schwerlastverkehr wird auf absehbare Zeit jedes Jahr zunehmen. Die Verkehrsdichte wird bleiben. Es hängt vom Menschen ab, Unfälle zu vermeiden. Die Technik darf uns nicht in Sicherheit wiegen.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots) von Matthias Bungeroth

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