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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Archivmeldung vom 17.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Was war da von Fortschritt und Erfolg die Rede. Die Regierungserklärung zu Afghanistan im Bundestag und die Vorstellung der überarbeiteten Strategie für dieses Land in den USA haben unübersehbar ein- und dieselbe Stoßrichtung: Es wird schon mal der halbe Sieg erklärt. Das schafft einen Pseudogrund, das frustrierende Engagement in Afghanistan seinem Ende näher zu bringen. Und zwar so, dass schon der Truppenabzug an sich in Deutschland und den USA als Erfolg durchgehen kann.

Wer wissen will, welche Ergebnisse der Einsatz bisher tatsächlich bewirkt hat, erfährt mehr in dem am gleichen Tag veröffentlichten Bericht des Roten Kreuzes. Darin ist die Rede von einer "eher trüben Phase" der westlichen Anstrengungen, das Los der Afghanen zu bessern. Dort wird schonungslos thematisiert, wie die Bedrohungslage der Bevölkerung die ohnehin dramatisch schlechte medizinische Versorgung im Land behindert. Es wird verschämt daran erinnert, dass sich so gut wie kein westlicher Entwicklungshelfer mehr über die Grenzen einiger weniger Städte hinauswagt.

Es gilt, sich diesen Kontrast zu merken. Denn dies schärft das Bewusstsein dafür, dass die Bundesregierung offenbar nicht sagen kann oder will, was bei diesem Militäreinsatz über einen Abzug hinaus herauskommen soll. Es hilft auch, die kühne Behauptung des Verteidigungsministers richtig einzuschätzen, seine Fernseh-Show in Feldlager-Kulisse verhelfe den Deutschen zu mehr Verständnis für ihre Soldaten oder gar für Afghanistan.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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