Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zu den Krawallen italienischer Fußballfans
Archivmeldung vom 13.11.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFußball ist unkaputtbar. Aber außerhalb des Spielfeldes sollte er nicht mit Füßen getreten werden. Schreckensmeldungen aus Italien schockieren schon wieder. Das Weltmeister-Land muss leiden, denn es steht inzwischen in dem üblen Ruf, seine gewaltbereiten Randalierer nicht mehr bändigen zu können. So wird eine zivilisierte Nation zum Notstandsgebiet. Fußball liefert dabei nicht einmal das Motiv, sondern ist nur missbrauchtes Vehikel zum vorsätzlichen Wüten.
Ohne private Tragödien - als Folge oder im aktuellen Fall als 
Auslöser - geht es auch nicht mehr. Ein Polizist erschoss einen Fan. 
Ein trauriger Vorfall, ein Fehler mit tödlicher Folge. Wie es 
passierte, wird noch geprüft, darum gibt es auch nichts zu 
spekulieren. Nur: Wer will denn überhaupt so einen Job machen, bei 
dem es jederzeit knallen kann. Rivalisierende Fan-Gangs treffen 
aufeinander, und nur darauf lauernde Krawallbrüder sind mutmaßlich 
sofort in der Lage, in mehreren Städten die Revolution auszurufen. In
voller Absicht, getragen vom kranken Gedanken, zu verletzen und zu 
zerstören. 
Dass Italiens Profi-Fußball damit vor die Hunde gehen könnte, wird 
bereits befürchtet. Mögliche Schutzmaßnahmen machen dabei nicht 
wirklich Spaß. Ob Stadionsperren, Sicherheitskontrollen, Spielabsagen
und Mitreiseverbote auf Dauer den Fußball-Frieden wieder herstellen, 
ist noch nicht einmal sehr wahrscheinlich.
Quelle: Pressemitteilung Westfalen-Blatt

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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