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Hotels geben Steuererleichterungen nicht an Gäste weiter

Archivmeldung vom 08.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Helmut J. Salzer / PIXELIO
Bild: Helmut J. Salzer / PIXELIO

Die deutschen Hotels geben die zu Jahresbeginn eingeführte Steuerentlastung nicht an ihre Gäste weiter. Das ergab eine Umfrage von stern.de. Die Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern nahm Stichproben von 21 Hotels in ganz Deutschland. Ergebnis: Nur ein einziger Betrieb hat die Preise gesenkt.

Hoteliers müssen für Einnahmen aus Übernachtungen seit dem 1. Januar nur noch den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent zahlen. Die Branche spart dadurch in Deutschland nach Schätzung von Experten pro Jahr eine Milliarde Euro. Die von der schwarz-gelben Bundesregierung geschaffene Steuerentlastung hatte massive Kritik von Wirtschaftsexperten und der Opposition hervorgerufen.

Die meisten Hotels gaben auf Anfrage von stern.de an, das zusätzliche Geld in notwendige Renovierungsarbeiten oder in die Schulung von Mitarbeitern zu investieren. Im Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe in Kassel soll  beispielsweise nach einem Besitzerwechsel alles erneuert werden, was "die Vorbesitzer haben schleifen lassen". Das Nobelhotel Atlantic in Hamburg will das Geld hauptsächlich in Mitarbeiterschulungen investieren. Die Steuererleichterung an die Kunden weiterzugeben, sei auch "nicht das primäre Anliegen des Gesetzgebers gewesen", sagte eine Sprecherin stern.de. Auch der Hessische Hof in Frankfurt gab an, die Mehrwertsteuersenkung nicht direkt an die Kunden weiterzugeben. Stattdessen soll ein Wellnessbereich geschaffen und Zimmer renoviert werden.

Unter den 21 Hotels hat lediglich das Meran in Saarbrücken die Preise pro Einzelzimmer um fünf Euro gesenkt. "Die Kunden sehen ja, dass die Hoteliers eine Erleichterung bekommen haben", sagte Simon Ruffing, Geschäftsführer des Hotels. "Wir finden es nur fair, das dann auch weiterzugeben." Das Germania Hotel in Reutlingen kündigte an, den Steuernachlass zu 50 Prozent an die Kunden durchzureichen. Der Rest soll in das Hotel investiert werden, teilte der Betrieb auf Anfrage mit. Bislang zahlen die Gäste hier aber noch die gleichen Preise wie 2009.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) verteidigte das Verhalten der Hoteliers: "In dem Moment, in dem ein Unternehmer investiert und die Zimmer renoviert und ein besseres Angebot schafft, ohne die Preise zu erhöhen, verbessert das das Preis-Leistungsverhältnis und das ist quasi eine Preissenkung für den Kunden", sagte eine Sprecherin stern.de.

Quelle: stern

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