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Magazin: Fahrgast-Urteil könnte Bahn-Tickets teurer machen

Archivmeldung vom 30.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Siegfried Fries / pixelio.de
Bild: Siegfried Fries / pixelio.de

Die jüngste Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg könnte die Bahn einen ordentlichen zweistelligen Millionenbetrag kosten und Bahn-Tickets teurer machen. Die Richter hatten vergangene Woche verkündet, dass Bahnreisende auch dann einen Teil ihres Fahrgelds erstattet bekommen, wenn höhere Gewalt wie Unwetter oder Streiks für Verspätungen verantwortlich sind.

Im vergangenen Jahr gingen bei der Bahn rund 900.000 Anträge auf Erstattung eines Tickets ein, was das Unternehmen eine mittlere zweistellige Millionensumme kostete, wie der "Spiegel" berichtet. Durch das Urteil dürfte sich die Zahl der Anträge und damit die Kosten, je nach Wetterentwicklung, "nicht ganz verdoppeln", heißt es laut dem Nachrichten-Magazin bei der Bahn. Einen Vorgeschmack auf die Auswirkungen des Urteils lieferte das Sommer-Hochwasser: Wegen der dadurch entstandenen Verspätungen stieg die Zahl der beantragten Rückerstattungen um 30 bis 40 Prozent.

In der Berliner Konzernzentrale schließt man nicht aus, dass es aufgrund der Gerichtsentscheidung zu höheren Ticketpreisen kommen könnte. Mit einer Ausweitung des Urteils auf Fluglinien ist offenbar spätestens 2015 zu rechnen, wenn die EU die Entschädigungsrechte noch einmal neu fasst.

Deutsche Bahn will Fahrpreise anheben

Die Deutsche Bahn plant nach Informationen von "Bild am Sonntag", die Fahrpreise mit dem Beginn des Winterfahrplans (15. Dezember) um zwei bis drei Prozent zu erhöhen. Ein Grund für die Preiserhöhung sollen um rund 220 Millionen Euro gestiegene Personalkosten sein. Die Bahn hatte 2012 rund 10.000 und 2013 bislang 7.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Die Preiserhöhung soll allerdings nicht für das gesamte Streckennetz gelten. Die Ticketpreise auf der vom Juni-Hochwasser betroffenen West-Ostverbindung zwischen Köln und Berlin bleiben stabil. Auch die Bahncard und Monatskarten für Schüler, Studenten und Senioren werden nicht teurer.

Im Juni war es nach tagelangen Regenfällen auf der Strecke zwischen Köln und Berlin zu erheblichen Störungen durch Überflutungen und Unterspülungen gekommen. Allein auf dieser Verbindung sind etwa ein Viertel aller Bahn-Passagiere im Fernverkehr (bundesweit täglich 360.000 Fahrgäste) unterwegs. Für Zugausfälle und Chaos wegen Personalmangels im Stellwerk des Hauptbahnhofs in Mainz hat die Bahn die betroffenen Kunden bereits mit rund 10 Millionen Euro entschädigt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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