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Tourismus in Corona-Zeiten: Campingplätze und Ferienwohnungen von inländischen Gästen besonders nachgefragt

Archivmeldung vom 07.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Tourismusbranche ist eine von vielen Branchen, die stark von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie betroffen ist. Dabei suchen viele Menschen einen Weg, trotz der Reisebeschränkungen Urlaub zu machen - und setzen auf Camping.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Unterkunftsarten waren die Campingplätze in Deutschland im Sommerhalbjahr 2020 - welches in der Tourismusstatistik die Monate Mai bis Oktober umfasst - stärker nachgefragt als im Vorjahreszeitraum: Sie verbuchten von Mai bis Oktober 2020 rund 31 Millionen Übernachtungen inländischer Gäste, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Das waren 15 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

Obwohl die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste auf den hiesigen Campingplätzen im Sommerhalbjahr 2020 um 49,8 % zurückging, registrierten die Campingplätze insgesamt dennoch 6,1 % mehr Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum.

Mehr Übernachtungen inländischer Camping-Gäste im gesamten Corona-Jahr 2020

Der Blick auf das ganze Corona-Jahr 2020 zeigt, dass sich Beherbergungsverbote und Lockdown-Phasen im Frühjahr und ab November auch auf den Campingplätzen bemerkbar machten. Von Januar bis Dezember 2020 verzeichneten die Campingplätze hierzulande insgesamt 5 % weniger Übernachtungen als im Vorjahr. Der leichte Zuwachs an Übernachtungen inländischer Gäste (+2,3 %) konnte das Wegbleiben ausländischer Gäste nicht kompensieren (-53,8 %). Zwar ist die Hauptsaison für Campingplätze der Sommer, dennoch verschlägt es in Jahren ohne pandemiebedingte Einschränkungen auch bei kälteren Temperaturen einige Menschen auf Campingplätze.

Kraftfahrtbundesamt: Wohnmobile mit dem größten Zuwachs an Neuzulassungen

Die wachsende Beliebtheit des Campingurlaubs spiegelt sich auch in den Zahlen des Kraftfahrt- Bundesamtes (KBA) wider. Mit einem Plus von 41,4 % verzeichneten Wohnmobile bei den Pkw-Neuzulassungen den stärksten Zuwachs im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr. An allen Pkw-Neuzulassungen hatten sie einen Anteil von 2,6 %. Die Wohnmobil-Neuzulassungen lagen von Januar bis Februar 2021 in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahreszeitraum (+0,1 %).

Doch nicht nur die Campingplätze kamen im Vergleich zur gesamten Beherbergungsbranche relativ glimpflich durch das Corona-Jahr 2020. Auch Ferienwohnungen und -häuser waren besonders im Sommerhalbjahr 2020 beliebt bei Gästen aus Deutschland. Mit 33,3 Millionen Übernachtungen inländischer Gäste verzeichneten die Ferienwohnungen und -häuser 4,7 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Wie bei den Campingplätzen gingen auch dort die Übernachtungen ausländischer Gäste stark zurück, und zwar um 40,6 % gegenüber dem Sommerhalbjahr 2019. Insgesamt - also unabhängig vom Wohnsitz der Gäste - blieben die Übernachtungszahlen damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes (+0,9 %). Aufs ganze Jahr betrachtet sorgten die coronabedingten Reisebeschränkungen auch bei den Ferienwohnungen und -häusern für eine negative Bilanz: Von Januar bis Dezember 2020 gab es insgesamt 13,7 % weniger Übernachtungen als 2019; ein Rückgang von 11,1 % bei inländischen Gästen sowie 36,3 % bei ausländischen.

Über alle Beherbergungsbetriebe hinweg ging die Zahl der Übernachtungen im Sommerhalbjahr 2020 um 31,3 % zurück - um 23,5 % bei den inländischen Gästen und um 67,9 % bei den ausländischen. Im gesamten Jahr 2020 ging die Zahl der Übernachtungen um 39 % zurück, bei den inländischen Gästen um 33,4 % und bei den ausländischen um 64,4 %.

Urlaube auf Campingplätzen oder in Ferienhäusern schlugen sich schon vor der Pandemie im Budget der privaten Haushalte in Deutschland nieder: 2019 gaben diese durchschnittlich rund 187 Euro für Übernachtungen unter anderem in Ferienwohnungen, Campingwagen, Feriendörfern, Ferienzentren sowie für Zelt- und Campingplatzgebühren aus. Zudem wandten sie im Schnitt rund 21 Euro für Ausrüstungen für Camping und Erholung im Freien auf.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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