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Chilene zahlte 43 Euro für Espresso in Venedig

Archivmeldung vom 11.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Venedig
Venedig
Image by Free-Photos on Pixabay

Venedig ist eines der beliebtesten Ziele für Städtereisen in Europa. Die Stadt hat sich auf den Tourismus eingestellt. Doch neben vielen Sehenswürdigkeiten erwarten die Urlauber vor allem hohe Preise. So kosten zwei Espressi mit zwei Wasser rasch 43 Euro. Der Ausblick auf den Markusplatz ist hier inklusive.

Der Markusplatz gehört zu den Wahrzeichen Venedigs. Die Restaurants, die sich in erster Reihe am Piazza angesiedelt haben, lassen sich die Lage gern mitbezahlen. Auf Seiten der Urlauber wächst derweil das Unverständnis über die Preispolitik. So musste Juan Carlos Bustamente bei seinem Café-Besuch am Markusplatz zweimal hinsehen, als er die Rechnung bekam. Für zwei Wasser mit jeweils 0,25 Litern wurden jeweils 10 Euro und für die beiden Espressi jeweils 11,50 Euro fällig.

Nach seinem Café-Besuch fotografierte Bustamente die Rechnung und veröffentlichte das Bild in sozialen Netzwerken. Tausende User haben darauf reagiert und eine hitzige Diskussion ausgelöst. Auf Nachfrage der Medien erklärte das betroffene Café Lavena, dass die hohen Kosten auf eine Gebühr zurückzuführen sind, die für den Sitzplatz auf der Piazza entstehen. Die Piazza befindet sich direkt gegenüber des Markusdoms.

  • Espresso auf der Piazza: Wer hier seinen Espresso genießt, kann nebenbei dem Orchester lauschen. Hier kostet ein offensichtlich ganz besonderer Espresso 11,50 Euro pro Stück. Das geht aus der veröffentlichten Rechnung eines Touristen hervor.
  • Espresso im Inneren des Restaurants: Wer dagegen die Bar im Inneren des Restaurants aufsucht, zahlt deutlich weniger. Hier kostet der Kaffeegenuss aus der Espresso-Maschine nur 1,25 Euro.
  • Espresso zu Hause: Wer den Espresso in den eigenen vier Wänden zubereitet, zahlt einmalig für die Espresso-Maschine und fortlaufend für die Bohnen bzw. Kapseln/Pads. Unabhängig von der Anschaffung der Espressomaschine kostet ein Espresso aus dem Gerät gerade einmal ein paar Cent (es kommt auf die Sorte und Zubereitungsart an).
  • Espresso in deutschen Restaurants: In Deutschland sind Espressos in Restaurants teurer als in Italien (zumindest in italienischen “normalen” Restaurants ohne besondere Aussicht). Locker bezahlen wir Deutschen 2-3 Euro für einen kleinen Espresso, der ebenfalls meistens aus einer kleinen Espresso-Maschine oder aus einem Vollautomaten stammt.

In einem veröffentlichten Statement betont das Café in Venedig, dass auf die Gebühren auch in der Speisekarte hingewiesen werde. Doch der aktuelle Fall ist keine Ausnahme. So berichten derweil in den sozialen Netzwerken andere User von ähnlichen Erfahrungen, die sie mit der Gastronomie an Venedigs Markusplatz gemacht haben. Ein Tourist erklärt, dass er für seine fünfköpfige Familie, die sich Wasser und Kaffee sowie ein Glas Milch servieren ließ, stolze 78 Euro zahlen musste.

Für das Café Lavena gibt es in den sozialen Netzwerken aber nicht nur Kritik, sondern auch Verständnis. So verteidigen einige Nutzer die Preispolitik und betonen, dass es für den Preis neben Kaffee eben auch großartige Musiker und Kellner gibt.

Das Lavena selbst steht zudem nicht das erste Mal aufgrund seiner Preise in der Kritik. Eine ähnliche Diskussion gab es bereits im Jahr 2013. Damals machte eine Touristengruppe ihrem Frust ebenso auf Facebook Luft und erklärte, dass sie für vier Espressi mit Schuss 95 Euro zahlen mussten. Der Inhaber des Cafès, Massimo Milanese, setzte sich schon damals zur Wehr. Er betonte, dass die Preise offensichtlich ausgewiesen sind. Demnach sei es jedem Gast selbst überlassen, ob er seinen Espresso gemütlich auf der Piazza genießen möchte oder sich diesen lieber an der Bar im Stehen genehmigt.

In der Lagunenstadt hat das Café eine lange Tradition. Es wurde bereits 1750 eröffnet und ist heute fester Teil der Stadtgeschichte. Schon mehrfach stand das immer schiefer werdende Venedig aufgrund der hohen Preise in der Gastronomie, aber auch bei Übernachtungen in der Kritik. Zuletzt sorgte im Januar dieses Jahres ein Fall für Furore, bei dem vier Touristen aus Japan in einem Venediger Restaurant für eine Fischplatte, eine Flasche Wein sowie vier Steaks eine Rechnung in Höhe von rund 1100 Euro erhielten.

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