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Weltpremiere der Auferstehung des Lübecker Totentanz-Gemäldes als Animationsoper und Fries an alter Stelle

Archivmeldung vom 21.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
"Ich spür von der Welt die Freude. Dich kenn ich nicht, fremder Mann."  Bild: St. Marien zu Lübeck Fotograf: St. Marien zu Lübeck
"Ich spür von der Welt die Freude. Dich kenn ich nicht, fremder Mann." Bild: St. Marien zu Lübeck Fotograf: St. Marien zu Lübeck

10 Tage für das Leben, 10 Tage rund um den Tod. Das verschollene Totentanz-Gemälde der Marienkirche kehrt zurück als wunderschöne Musik, bewegende visuelle Kunst, inspirierende Lesungen und in der Weltpremiere der Totentanz-Animationsoper.

2 Jahre arbeitete der niederländische Regisseur Wim Trompert im Geheimen an der Inszenierung des Lübecker Totentanzes als digitale Animationsoper zur Musik des zeitgenössischen Komponisten Thomas Adès. Am 24. September um 21 Uhr hat die Totentanz-Animationsoper Weltpremiere mit einer Einführung von Wim Trompert, d.h. zu seinen Ideen und Szenen mit der Musik in den gegebenen Dialogen vom Tod und Vertretern der Gesellschaft: Dem Kaiser, dem Abt, dem Kaufmann, dem Wucherer, dem Bürgermeister und dem Hand-werker, dem Arzt und dem Bauern. Im Laufe des Festivals gibt es dann noch vier weitere Termine, dieses einzigartige, bewegende Werk zu sehen.

Wim Trompert, studierte Theaterwissenschaften an der Universität Utrecht mit Musiktheater als Schwerpunkt. Er arbeitete von 1992 bis 2004 für De Nederlandse Opera und danach in Kanada, den Vereinigten Staaten und Europa. Im Jahr 2019 begann er sich für digitale Animationstechniken zu interessieren, wovon Lübecker Totentanz der erste Werkbeweis ist.

Thomas Adès, englischer Komponist, Dirigent und Pianist, studierte Musik und Komposition an der Londoner Guildhall School of Music und am King's College in Cambridge. Um sein Opus 1, für das er als 18-jähriger Student Gedichte von T.S. Eliot vertonte, rissen sich 1989 gleich drei Verlage. Den Lübecker Totentanz komponierter im Zusammenhang mit seinem Aufenthalt an der Musikhochschule in Lübeck.

Das Festival hat viele Facetten und bewegende Momente: Die Ausstellung "todesmutig" mit Grafiken berühmter Künstler von Barlach bis Grass. Wissenschaftliche Einblicke in die 558-Geschichte des Gemäldes (Prof. Dr. Harmut Freytag). Eingängige Lieder von Hugo Distler bis Dietrich Bonhoeffer (Ensemble Nobiles) und stimmungsvolle zeitgenössische Musik (Ralph Lange). Dialoge von Seelsorgern aus Krankenhaus, Hospiz, Telefon und Notfall. Erfahrungs-geprägte Einblicke in "Flucht als Totentanz" mit dem Kapitän der Cap Anamur (Stefan Schmidt). Eine Erlebnisnacht mit vielen überraschenden Momenten bis in das Dach von St. Marien. "Freu Dich nicht zu spät" als Anleitung für den passenden Humor in besonderen Situationen des Lebens (Katrin Hansmeier). Außerdem: künstlerische Reflektionen von Schülerinnen und Schüler von zwei Gymnasien zum Thema.

Jeder Tag hat seinen Schwerpunkt und inspiriert zum "vom Ende her zu denken" (Respice finem), d.h. der Tod ist demnach ein wunderbarer Spiegel der Zukunft in unsere Gegenwart: Tanzend regt er uns an zum Darüber-Sprechen, zum Nach- und Vorausdenken und vielleicht auch zum positiven Wachsen unseres Empfindens, unserer Einstellungen und Taten. Dafür kann man auch die eindrückliche Neu-Installation vom ca. 30m Fries an alter Stelle in

St. Marien in Ruhe studieren.

Das Festival, vor allem spendenfinanziert, wird begleitet von der Europäischen und Schweizerischen Totentanz Vereinigung Die Eintrittspreise variieren zwischen 49EUR und 10EUR (ermässigt für Rentner, Studenten und Schwerbehinderte 29,00 und 6,00EUR),Schüler und Kinder frei.

St. Marien zu Lübeck versteht seinen Auftrag darin, zentrale Lebensthemen in modernen, attraktiven Formaten positiv aufzugreifen und die gesellschaftliche Diskussion anzuregen. "Menschen inspirieren" ist damit eine spirituelle Mission in säkularen Zeiten. Innovation war schon immer Programm: Die "Mutterkirche des Backsteins" - der größte gotische Bau in Nordeuropa des 13. Jahrhunderts. Die "Lübecker Abendmusiken" - die erste Konzertreihe der Welt vom "Bachinspirator" Dietrich Buxtehude. Das größte Glockenwerk des Nordens und über 12.000 Orgelpfeifen in zwei Orgeln. Mit über 500.000 Besuchern zählt die Kirche zu den Top Ten in Deutschland.

Quelle: St. Marien zu Lübeck (ots)

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