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Zypries erwartet keine steigenden Ticketpreise

Archivmeldung vom 13.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eine Boeing 747-400 der Lufthansa
Eine Boeing 747-400 der Lufthansa

Foto: Arcturus
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die scheidende Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat die Übernahme von großen Teilen der Air Berlin durch den Marktführer Lufthansa verteidigt. Sie erwarte keinen Anstieg der Ticketpreise infolge des Kaufs großer Teile der zweitgrößten deutschen Airline durch die Lufthansa, sagte Zypries der "Welt am Sonntag".

"Ich finde es gut, wenn wir mit der Lufthansa ein starkes deutsches Unternehmen im Luftverkehrsmarkt haben. Soll ich als Wirtschaftsministerin etwa sagen, dass wir keine starken deutschen Unternehmen in unserem Land haben wollen?" Sie sehe, dass man derzeit eine Konsolidierung im europäischen Luftverkehrsmarkt erlebe. "Mehrere große Player in Europa werden sich neu aufstellen, und es gibt nicht nur die Insolvenz von Air Berlin. Diese Entwicklung wird dem Wettbewerb nach meiner Einschätzung insgesamt aber nicht schaden", sagte die SPD-Politikerin. Flüge zu Billigtarifen sieht die Ministerin kritisch.

Wenn das Flugticket zehn Euro koste, dann könne sie nicht glauben, dass das kostendeckend sei. "Wenn wir aber wollen, dass eine Gesellschaft gut aufgestellt ist, dass sie sich um die Umwelt kümmert, dass sie sich um die Arbeitsbedingungen der Menschen bemüht, dann muss die Wirtschaft ordentliche Preise nehmen können", sagte Zypries. "Ich kritisiere die Industrie, seit ich in diesem Ministerium arbeite, für ihre Geiz-ist-geil-Kampagne. Wir müssen akzeptieren, dass sich ordentliche Löhne und vernünftige Preise bedingen." Vor dem Hintergrund der Enthüllungen zu den Steueroasen durch die sogenannten Paradise Papers forderte Zypries größere Anstrengungen, um Schlupflöcher für Steuersünder zu schließen.

"Steuerschlupflöcher schaden dem demokratischen System. Denn dieses Geld fehlt an anderer Stelle, etwa für die Sanierung unserer Schulen", so Zypries. Es sei bereits einiges geschehen mit verschärften Anzeigepflichten und auch im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft. Aber es reiche offensichtlich nicht aus. Die Paradise Papers würden international den Druck erhöhen. EU-Kommissar Moscovici habe eine schwarze Liste mit Steueroasen vorgeschlagen und Sanktionierungen gefordert. "Das finde ich richtig." Zypries kritisierte vermögende Menschen in Deutschland, die versuchten, ihr Geld im Ausland am Fiskus vorbei anzulegen. "Natürlich muss sich auch jeder Politiker oder Unternehmer fragen, ob er verantwortungsvoll handelt. Es gibt viele Menschen in diesem Land, die glauben, dass sich die Elite alles erlauben kann."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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