Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Lifestyle Produkte ADAC testet E-Mountainbikes: Überwiegend gut Vollgefederte Mountainbikes Verkaufshit unter den Pedelecs - trotz deutlicher Preissteigerung

ADAC testet E-Mountainbikes: Überwiegend gut Vollgefederte Mountainbikes Verkaufshit unter den Pedelecs - trotz deutlicher Preissteigerung

Archivmeldung vom 25.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Ergebnistabelle des ADAC Fully-Tests.
Ergebnistabelle des ADAC Fully-Tests.

Bildrechte: ADAC Fotograf: ADAC e.V.

Der ADAC hat acht vollgefederte Elektro-Mountainbikes - Fullys - auf Fahreigenschaften, Antrieb und Motor, Handhabung sowie Sicherheit getestet. Ergebnis: Sechs schnitten "gut" ab, zwei bekamen ein "befriedigend". Spitzenreiter ist das Bike von Cube.

Fullys haben die Trekkingräder unter den Pedelecs an Beliebtheit abgelöst. Von den im Jahr 2021 ca. zwei Mio. verkauften Pedelecs fiel über ein Drittel auf die vollgefederten Mountainbikes (Trekkingräder: 32 Prozent). Der ADAC hat deshalb acht marktgängige Exemplare auf dem Prüfstand und in der Praxis getestet. Sieger wurde das "Stereo Hybrid" von Cube wegen seiner guten Allround-Eigenschaften: den sehr guten Bremsen, der umfassenden Schaltanzeige und der Schiebehilfe mit Rückwärtsblockade. Auch die Sitzposition erlaubt eine angenehme Fahrt auf ebener Straße. Nur der begrenzte Lenkereinschlag und der Ausbau des Akkus bieten Verbesserungspotenziale.

Letztplatziertes Fully ist das "Strike eRIDE" von Scott, weil es sicherheitsrelevante Defizite zeigt: Die Hebelmechanik, um die Sattelstütze versenken zu können, ist schwer zu erreichen. Das ist besonders beim Bergabfahren gefährlich, weil dazu die sichere Griffposition verlassen werden muss. Abzüge gab es auch, weil das Fully mit einem 500 Wh-Akku ausgestattet ist (bei allen anderen sind Akkus mit 750 Wh oder 630/621 Wh verbaut). Entsprechend ist eine nur vergleichsweise geringe Reichweite (70 km) bzw. Reichhöhe (1371 m) möglich. Auch das zulässige Gesamtgewicht von lediglich 128 kg lässt keine bessere Platzierung zu.

Die Tester legten großen Wert auf leistungsfähige Bremsen. Die mit einem Finger zu bedienenden Modelle sind dabei nicht nur leichter zu handhaben, sondern in Kombination mit reichlich Bremspower und guter Dosierbarkeit den schwächeren und weniger ergonomischen Zweifingerbremsen deutlich überlegen. Bergab kann so immer ein Finger an der Bremse und gleichzeitig der Lenker gut im Griff bleiben. Bei den Bikes von Bulls, Scott, KTM und Haibike fehlt dieses Detail.

Wichtiges Kriterium waren außerdem Reichweite bzw. Reichhöhe. Je nach Akkugröße schaffen die Fullys zwischen 110 km (Bulls, Cube, KTM) und 80 bzw. 90 km (Giant, Radon, Canyon) in der Ebene. Entsprechend variieren die Reichhöhen: Die drei Reichweiten-Sieger schaffen mit einer Akkuladung über 2000 m Höhenmeter, Gipfelkönig ist das Cube mit 2179 m. Die Ladezeiten zwischen 5,5 h und 7 h sind dabei gut bis befriedigend.

Auch der Fahrkomfort ist bedeutend. Gabel und hinterer Dämpfer haben darauf entscheidenden Einfluss, besonders beim Bergabfahren. Denn je besser beide das Rad auf den Trail bzw. Wegeuntergrund pressen, desto weniger Kraftaufwand ist nötig und entsprechend angenehmer und weniger ermüdend fährt sich das Bike. Die ADAC Experten stellten jedoch fest, dass die Einstellung der hinteren Dämpferelemente teils unbefriedigend in den Anleitungen beschrieben sind. Am besten löst dies das Fully von Giant, bei dem eine Skala für die korrekte Einstellung an der Kolbenstange des hinteren Dämpfers eingeprägt ist.

Ein E-Mountainbike ist ein Sportgerät, das der Übung bedarf. Der ADAC empfiehlt, vor dem Kauf nicht nur eine ausgiebige Probefahrt, sondern auch ein "Bikefitting" beim Fachhändler zu machen: Dort wird die richtige Größe angepasst und die Dämpfung optimal eingestellt.

Da die Fullys relativ teuer und die Preise seit Testbeginn sogar um rund 10 Prozent gestiegen sind, noch zwei Spartipps: Auf einen Carbon-Rahmen verzichten, denn der ist teuer, bringt aber nur wenig Gewichtsvorteil und ist im Gegenzug schadensanfälliger. Auch sind Metallritzel in der Gangschaltung günstiger als Aluritzel - und dazu noch verschleißärmer.

Die Fully sind durchaus alltagstauglich, wenn die Sattelstütze so eingestellt ist, dass man entspannt sitzen kann. Andernfalls ist der dauernde Druck auf die Handgelenke zu groß. Ganz wichtig: Für den Straßeneinsatz braucht so ein Bike auch Licht, Reflektoren und eine Klingel.

Quelle: ADAC (ots)

Vor allem bergab zeigt sich die Qualität eines guten Fullys.
Vor allem bergab zeigt sich die Qualität eines guten Fullys.

Bildrechte: Foto©Ralph Wagner Fotograf: Ralph Wagner

Die Einfingerbremse ist besonders sicher.
Die Einfingerbremse ist besonders sicher.

Bildrechte: Foto©Ralph Wagner Fotograf: Ralph Wagner

ADAC Test E-MTB'sVinschgau, ITA, am 26.04.2023
ADAC Test E-MTB'sVinschgau, ITA, am 26.04.2023

Bildrechte: Foto©Ralph Wagner Fotograf: Ralph Wagner

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte radar in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige