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Künstler erzeugt mit fast Hundert Handys Fake-Stau in Berlin

Archivmeldung vom 05.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild:  Sputnik / Grigorij Sysoew
Bild: Sputnik / Grigorij Sysoew

Ein Künstler ist mit einem Bollerwagen und 99 Handys seelenruhig durch Berlins Straßen spaziert und hat bei Google Maps einen virtuellen Stau verursacht. Die Autofahrer, die die App nutzen, sind auch darauf reingefallen, denn die Straßen blieben weitestgehend autofrei. Dies teilt das russische online Magazin "Sputnik" mit.

Weiter ist hierzu auf der deutschen Webseite zu lesen: "„Google Maps Hacks“ nennt sich die Aktion des Berliner Künstlers Simon Weckert und würde selbst einem Hacker alle Ehre machen.  In einem auf Youtube veröffentlichtem Video ist Weckert mit einem roten Bollerwagen zu sehen, in dem 99 Smartphones liegen. Diesen zieht er hinter sich her, während er durch die Ortsteile Friedrichshain und Kreuzberg läuft. Gleichzeitig ist eingeblendet, was sich in der Zwischenzeit auf Google Maps abspielt: Eine tiefrote Spur, die einen Stau anzeigt.

Ganz schön raffiniert, was sich der Berliner Künstler Simon Weckert da  ausgedacht hat. Hinter dem Trick steckt ein Google-Algorithmus, der sich bei seiner Stauwarnung  auf die Positionen der über ihre Handys eingeloggten Autofahrer stützt. So nimmt der Algorithmus an, dass es sich um Fahrzeuge handelt, wenn sich die Handy-Positionen auf einer Fahrbahn stetig – wenn auch langsam – ändern.

Damit wird der Bollerwagen mit den 99 Smartphones wie durch Zauberhand zu einer Kolonne von 99 Autos, die nur sehr langsam vorankommt. In diesem Fall registriert der Google-Algorithmus natürlich einen Stau und bietet den Autofahrern eine Ausweichroute an. Tatsächlich haben sich die meisten Autofahrer an die Angaben ihrer Navi-Apps gehalten und mieden „den Stau“.

„Durch diese Aktivität ist es möglich, eine grüne Straße rot zu färben, was sich in der physischen Welt auswirkt, indem die Autos auf einer anderen Route navigiert werden, um nicht im Verkehr stecken zu bleiben“, schrieb der Künstler über seine Aktion.

Ein Denkzettel für Google

Solche Tech-Riesen wie Google nehmen immer größeren Einfluss auf den Alltag der Menschen, was der Künstler mit seiner Aktion auch eindrucksvoll gezeigt hat. Nicht zuletzt verweist er auf die Möglichkeiten der Manipulation der digitalen Dienste.

So habe der Kartendienst unser Verständnis davon, was eine Karte ist, wie wir mit Karten interagieren, grundlegend verändert, meint Weckert. „Auf diese Weise nimmt Google Maps virtuelle Änderungen an der realen Stadt vor“, schrieb Weckert. Nun können sich die Google-Entwickler Gedanken machen, wie sich solche Fälle in Zukunft vermeiden ließen."


Quelle: Sputnik (Deutschland)

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