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Schweden schrecken Asylsuchende ab

Archivmeldung vom 09.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Screenshot Twitter
Bild: Screenshot Twitter

Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen haben Nationalisten in Schweden abschreckende Flugblätter für Asylbewerber drucken lassen. Darin wird die skandinavische Monarchie als „wildes“ und hochkriminalisiertes Land beschrieben. Dies berichtet die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Weiter heißt es auf der Seite: "Schweden sei längst nicht mehr jenes sichere „gelobte Land“ wie früher, heißt es auf den Flugblättern, die in Flüchtlingslagern auf der Insel Lesbos aufgetaucht sind. Nach Angaben der Zeitung Expressen.se werden diese Botschaften im Namen der nationalistischen Partei „Schwedische Demokraten“, der „schwedischen Frauen“ und des „schwedischen Volkes“ verbreitet. Ziel ist es, Asylsuchende abzuschrecken.

Die eine Seite des Flugblatts zeigt ein freudloses Bild: eine Reihe mit Matratzen, wo auf jeder eine Rolle Toilettenpapier und eine Zahnbürste liegt — mit der Aufschrift „Welcome to Sweden“. Die Rückseite erzählt, dass Schweden wegen der unkontrollierbaren Zuwanderung  „wild und unsicher“ geworden sei und kein „gelobtes Land“ mehr.

Gemessen an der Zahl der Vergewaltigungen sei Schweden auf Platz zwei weltweit, für Zuwanderer gäbe es weder Arbeit und noch Wohnraum mehr, heißt es da. Die Autoren verweisen auch darauf, dass Polygamie und erzwungene Ehen in Schweden Tabu seien und dass man auch Kopftücher und Burka bald verbiete.

Dass die Flugblätter lügen, haben bereits viele schwedische Zeitungen (zum Beispiel Sn.se) klargestellt. Fakt ist aber, dass das Land wirklich überfordert ist. In der vergangenen Woche erklärten die Behörden, ohne Finanz- und anderer Hilfe von außen wäre Schweden nicht weiter in der Lage, in erforderlichem Maße neuen Wohnraum für die Flüchtlinge zu bauen. Diese würden sich deshalb bestenfalls mit Zeltlagern abfinden müssen.

Hinzu kommt die wachsende Kriminalität: Es gibt immer wieder neue Brandangriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, oft werden Gebäude in Brand gesteckt, wenn sich dort Menschen aufhalten. Rasant angestiegen ist die Zahl der Straftaten, insbesondere die der Vergewaltigungen. Die linke Presse schreibt nur ungern darüber, rechte Zeitungen hingegen bringen das regelmäßig ans Licht. Die Zustände, die kaum noch als Sicherheit bezeichnet werden können.

Laut Medien unterstützen die einfachen Schweden die Flugblattaktion gegen die Migranten nicht. „Ich bin ein Bürger Schwedens, und ich würde meine Unterschrift nicht darunter setzen“, zitieren Zeitungen einen der „empörten Schweden“. Übrigens heißt der Mann Mohammed Mouaid, und es ist unklar, wie lange er selbst Bürger dieses von der Migrationskrise strapazierten Landes ist."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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