Organisatoren von Aachener Karlspreis dachten, dass Selenskyj kommt

Bild: Tim Kellner / Eigenes Werk
Der Chef des Karlspreisdirektoriums, Jürgen Linden, bedauert, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht an der Aachener Veranstaltung teilnehmen konnte. "Wir sind bis Mittwochmittag davon ausgegangen, dass Selenskyj kommen würde", sagte Linden der "Rheinischen Post".
"Es hat dann ein Ereignis in der Ukraine gegeben, das ihn leider von
Berlin aus hat zurückfliegen lassen. Wir bedauern das sehr, weil auch
das nochmal mindestens ein gutes Zeichen unserer gemeinsamen Solidarität
gewesen wäre." Der ukrainische Präsident war am Mittwoch in Berlin mit
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zusammengekommen, um über die weitere
Unterstützung für die Ukraine zu sprechen.
Um die mögliche
Teilnahme Selenskyjs an der Aachener Preisverleihung, bei der am
Donnerstagmittag EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
ausgezeichnet wurde, hatte es im Vorfeld einige Verwirrung gegeben.
Einem Bericht des "Spiegel" zufolge hatte Selenskyj seinen Besuch in
Aachen wegen einer drohenden russischen Großoffensive abgesagt. Das
wiederum hatte die ukrainischen Botschaft in Berlin am Donnerstagmorgen
dementiert. Diese Meldungen "entsprechen nicht der Wahrheit", hieß es in
einer Erklärung. Auf Nachfrage wies die Botschaft darauf hin, dass die
Teilnahme Selenskyjs an der Preisverleihung zu keinem Zeitpunkt
bestätigt, sondern lediglich als eine mögliche Option behandelt worden
sei.
Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als wichtigste
Auszeichnung für Verdienste um die europäische Einigung. 2023 war
Selenskyj selbst - gemeinsam mit dem ukrainischen Volk - mit dem Preis
ausgezeichnet worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur