„Wir fühlen uns sehr diskriminiert“: Bundeswehr storniert in „Gay“-Hotel
Archivmeldung vom 10.03.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundeswehr hat versehentlich elf Zimmer in einem auf homosexuelle Kunden ausgerichteten Hotel gebucht und später storniert, wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet. Das Hotel beschwerte sich bei Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen über einen Fall von Homophobie.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "In einer E-Mail an Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen vom 7. Februar wirft demnach das „Two Hotel“ in Berlin-Wilmersdorf der Bundeswehr Diskriminierung von Homosexuellen vor. „Die Damen und Herren (der Flugzeugcrew — Anm. d. Red.) haben heute ihre elf Zimmer in unserem Hotel aufgrund unserer homosexuellen Ausrichtung storniert. Stornierungsgebühr: über 6000 Euro. Und das, obwohl wir ein sehr schönes Hotel mit tollen Zimmern und Ausstattung sind“.
Weiter heißt es: „Wir fühlen uns sehr diskriminiert“.
Damit reagierte das Hotel auf die kurzfristige Stornierung der Zimmer für die Bundeswehrsoldaten. „Die Stornierung erfolgte, nachdem sich Angehörige der Besatzung unmittelbar auf dem Internetauftritt über das Hotel informiert hatten“, zitiert die Zeitung einen Sprecher des Verteidigungsministeriums.
Er verteidigt dabei die Bedenken der Flugzeugcrew: „Da gibt es keine Diskriminierung aus unserer Sicht.“
Quelle: Sputnik (Deutschland)