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Zapp-Faulheit ändert politische Einstellungen

Archivmeldung vom 08.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de/van Melis
Bild: pixelio.de/van Melis

Ohne den Sender Fox News hätte der ehemalige amerikanische Präsident George W. Bush bei den Wahlen im Jahr 2000 1,6 Prozentpunkte verloren - und wäre damit auch seinem demokratischen Kontrahenten Al Gore unterlegen. Dieses Szenario beschreiben Gregory Martin von der Emory University und Ali Yurukoglu von der Stanford University in einer aktuellen Forschungsarbeit.

"Ich glaube definitiv, dass Fernsehsender und große Medienunternehmen mehr denn je Wahlentscheidungen beeinflussen", meint Unternehmensberater Bernd Höhne im Gespräch mit pressetext. Das passt auch zu den Ergebnissen der Forscher: Der TV-Sender Fox News macht die Seher konservativer, wohingegen MSNBC das Publikum liberaler macht.

"Der Journalismus verliert stark an Qualität - das liegt unter anderem daran, dass Medien sich zu einem großen Teil über Werbung finanzieren müssen", erklärt Höhne die Hintergründe. "Die Presse wird immer stärker abhängig von einflussreichen Unternehmen, die sich in der Regel auch politisch positionieren - wenn die Medien ihre Geldmittel nicht verlieren wollen, müssen sie entsprechend berichten."

Zapp-Faulheit ändert politische Meinung

Was die Forscher herausgefunden haben, ist dennoch überraschend: Sie vertreten die von Statistiken unterstützte These, dass die US-Wählerschaft zu faul zum Zappen ist und nur die ersten Sender im Programm ansieht. Da Fox News und MSNBC über die Bundesstaaten recht unterschiedliche Sendernummern haben, ergab sich ein Muster: Wo Fox News eine geringere Sendernummer hat, wählt das Publikum konservativer, wo MSNBC weiter vorne auf der Liste steht, ist die Seherschaft liberaler eingestellt.

Vier Minuten mehr Konsum des Senders Fox News macht Wähler laut den Experten um 0,9 Prozent eher zu Republikanern, vier Minuten längerer MSNBC-Konsum macht es um 0,7 Prozentpunkte wahrscheinlicher, demokratisch zu wählen. Höhne: "Das halte ich schlichtweg für ein Gerücht - statistisch kann man viel beweisen. Wenn ich den Fernseher einschalte, lande ich bei dem Sender, den ich zuletzt gesehen habe und nicht immer bei Sender Nummer eins. Also kann man nicht davon ausgehen, dass immer nur die ersten paar Sender gesehen werden."

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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