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Unfassbar: Mutter und Tochter für gemeinsame Fotos im Gleis

Archivmeldung vom 14.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Bundespolizeiinspektion Magdeburg
Bild: Bundespolizeiinspektion Magdeburg

Am 13. September 2015, gegen 16.30 Uhr wurde die Bundespolizei in Stendal über zwei weibliche Personen an der Bahnstrecke Stendal - Wittenberge informiert. Diese sollen sich schon eine geraume Zeit im Gleisbereich aufhalten. Daraufhin wurde die Bahnstrecke augenblicklich gesperrt. Eine sofort eingesetzte Streife traf kurz darauf auf ein 22-jähriges Mädchen und ihre 42 Jahre alte Mutter. Nachdem die Bundespolizisten die Frauen aus dem Gefahrenbereich geholt hatten, stellten sie sie zur Rede. Die Aussage der Beiden brachte ihnen zunächst nur Unverständnis und Kopfschütteln der Bundespolozisten ein. Sie erstellten Fotos und sogenannte Selfies von sich in den Gleisen.

Die Bundespolizei stellt bezüglich der Fotos im Gleisbett derzeit einen neuen und vor allem gefährlichen Trend fest. Die zumeist jungen Leute wählen immer häufiger die Bahnschienen als Hintergrundmotiv. Die Fotos werden in diversen sozialen Netzwerken eingestellt und sollen Mut, Fernweh, den Lebensweg oder die Unzertrennlichkeit zwischen zwei Freunden symbolisieren. Die Gefahr, die sich durch solch ein Handeln ergibt, wird fast immer unterschätzt. Das Fotografieren selbst beansprucht die gesamte Aufmerksamkeit, die Umgebung gerät dabei schnell aus dem Blick. Man verlässt sich auf die Voraussicht der Freunde oder sein Gehör. Doch selbst bei Windstille hört man die modernen Züge zu spät. Eine Bahn, die sich mit 160 km/h nähert, benötigt für eine Strecke von 100 Metern nur 2,25 Sekunden. Es gab bereits mehrere tödliche Unfälle, bei denen die Ermittlungen ergaben, dass zuvor Fotos geschossen wurden. So wurden vor drei Jahren in Schwaben, zwei Mädchen, 13- beziehungsweise 16 Jahre alt, von einem Zug erfasst und tödlich verletzt. Zwei Jahre später sind in Lünen zwei Freundinnen, 14 und 15 Jahre alt, an den Bahngleisen ums Leben gekommen. In beiden Fällen fanden die Ermittler Fotos auf den Handys und den Chipkarten der Fotokameras, wie die Mädchen zwischen den Schienen posieren. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg verzeichnete den letzten "Selfie - Sachverhalt" vor einem Monat. Am 12. August stellten Bundespolizisten am Bahnhof Magdeburg Neustadt insgesamt neun Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 16 Jahren in den Gleisen fest.

Die Mutter und ihre Tochter wurden im diesem Sinne ausgiebig über die Risiken ihres Handelns belehrt. Außerdem wurde gegen Beide ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen dem unbefugten Aufenthalt in den Gleisen eingeleitet. Dies kann mit einem hohen Bußgeld geahndet werden.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Magdeburg (ots)

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