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Passwort für Bitcoin-Wallet verloren: Programmierer bangt um Zugang zu 200 Millionen Euro

Archivmeldung vom 14.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bitcoin: massives Plus für Kryptomarkt.
Bitcoin: massives Plus für Kryptomarkt.

Bild: pixabay.com, MichaelWuensch

Ein vergessenes Passwort wird zum Verhängnis für Stefan Thomas, einen in San Francisco (USA) lebenden deutschen Programmierer: Gerade deswegen hat er derzeit keinen Zugang zu seiner 7002 Bitcoin (200 Millionen Euro) schweren digitalen Geldbörse – zum Wallet. Dies berichtet die US-Zeitung „New York Times“.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Demnach versperrt das Passwort den Zugang zu einer kleinen Festplatte, IronKey genannt. Diese besitze die Schlüssel zu den Wallets, die seine 7.002 Bitcoins enthalten. Der Bitcoin habe Ende des vergangenen Jahres durch sein Allzeithoch auf mehr als 20.000 Dollar Schlagzeilen gemacht, hieß es. Seit Anfang des Jahres liege der Kurs bei mehr als 35.000 Dollar. Umgerechnet wären Thomas‘ Bitcoin derzeit rund 200 Millionen Euro wert. 

Verzweifelte Suche nach Passwort

Allerdings habe Thomas das Papier, auf dem er sich vor Jahren das Passwort notiert hatte, verloren. Seitdem habe er es achtmal mit seinen beliebtesten Passwort-Kombinationen probiert – und achtmal ein falsches Passwort eingegeben. Beim zehnten Mal seien seine Bitcoins für immer verloren. „Ich liege nur im Bett und denke darüber nach“, sagte Thomas der „New York Times“. „Dann gehe ich mit einer neuen Strategie an den Computer, es funktioniert nicht und ich bin wieder verzweifelt.“

Das Beispiel zeige die Risiken, die mit Bitcoin verbunden seien, berichtete das digitale Wirtschaftsmagazin „Business Insider“. Traditionelle Bankkunden würden in der Regel nicht ihr Vermögen verlieren, nur weil sie ihre PINs vergessen haben, hieß es. Aber Bitcoin sei ein ganz anderes System und entziehe sich bewusst aller Regularien eines Unternehmens oder eines Staates. „Ein elementarer Baustein in der Bitcoin-Architektur ist das Wallet-Passwort. Wer sein Passwort verliert oder vergisst, hat automatisch alle seine Bitcoins verloren“, warnte Jan Bindig, CEO beim Datenrettungsspezialisten Datarecovery, schon Anfang 2018.

Die Datenanalysefirma Chainalysis schätzt, dass 3,7 Millionen der bisher existierenden 18,5 Millionen Bitcoins „verloren“ sind, also jeder fünfte Bitcoin. Beim Dienstleister Wallet Recovery Services sollen die Hilfeanfragen derzeit dreimal so hoch sein wie vor einem Monat, hieß es bei der „New York Times“.

Viele von ihnen dürften die Bitcoins schon vor Jahren erhalten oder selbst geschürft haben, in der Frühzeit der Cryptowährung. Sie könnten jetzt Millionäre sein. „Ich würde sagen, dass ich im Laufe der Jahre Hunderte von Stunden damit verbracht habe, wieder in diese Wallets zu gelangen“, zitiert die Zeitung Brad Yasar, einen Unternehmer in Los Angeles. Yasar besitzt demnach Tausende von Bitcoins auf mehreren Computern. Doch auch er hat die Passwörter dazu verloren – und bewahrt die Computer nun außer seiner Sichtweite auf, um nicht mehr ständig an sein verlorenes Vermögen erinnert zu werden.

Der deutsche Programmierer Stefan Thomas hat seine 7.002 Bitcoins vor Jahren in der Schweiz von einem Bitcoin-Fan bekommen, weil er 2011 das in der Szene bekannte Youtube-Video „What is Bitcoin?“ erstellt hatte. Er habe zwar noch genug zugängliche Bitcoins und sei dadurch reich genug, dass er nicht wisse, wohin mit dem Geld. Doch sein Problem mit dem Passwort hat ihn nachdenklich gemacht. „Diese ganze Idee, seine eigene Bank zu sein – lassen Sie es mich so sagen: ‚Machen Sie Ihre eigenen Schuhe?'“, sagte er der „New York Times“. „Der Grund, warum wir Banken haben, ist, dass wir uns nicht mit all diesen Dingen beschäftigen wollen, die Banken tun.“

Quelle: SNA News (Deutschland)

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