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Adam ist kein Mann mehr: Katholiken schreiben Bibel neu

Archivmeldung vom 12.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Adam und Eva (Lucas Cranach der Ältere), Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig
Adam und Eva (Lucas Cranach der Ältere), Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bischofskonferenzen der deutschsprachigen Katholiken haben eine Neuübersetzung der Bibel in Auftrag gegeben. Die Änderungen sollen die Heilige Schrift genderkonformer und genauer machen – sorgten aber für Streitigkeiten, schreibt die schweizerische Zeitung „Blick“.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Als Erstes falle auf, dass Adam nun nicht mehr als „Mann“, sondern als „Mensch“ bezeichnet werde. Das soll geschlechtsneutral wirken und das hebräische Wort genauer übersetzen.

„Indem man Adam mit dem Wort Mensch ersetzt hat, was auch ursprünglich die Bedeutung des hebräischen Adam ist, schließt man die Frau nicht mehr grundsätzlich aus,“ sagte der Zentralsekretär des Schweizerischen Bibelwerks und Dozent an der Universität Luzern, Detlef Hecking, dem Blatt.

Manche andere Sätze wurden in der Bibel frauenfreundlicher umgeschrieben. „Söhne Gottes“ beispielweise wurde mit „Kinder Gottes“ ersetzt, statt „Brüder“ steht jetzt „Brüder und Schwestern“.

Eine weitere wichtige Änderung: Jetzt hat die katholische Welt eine Apostelin. Hecking zufolge sei Apostel Junias (Römerbrief 16,7) erst im Mittelalter irrtümlich zu einem Mann gemacht worden und soll als Apostelin Junia verehrt werden.

Selbst die Bezeichnung Gottes – „Herr“ – findet Hecking nicht genderkonform und will sie mit „JHWH“ ersetzen, wie es im Judentum üblich ist. Die neue Formel würde nicht den „üblen Beigeschmack des Patriarchats“ haben.

„Das ist ein unheiliger Angriff auf die Heilige Schrift. Das ist Gendergaga hoch zwei!“, sagte Niklaus Herzog, ehemaliger Präsident der Zürcher Ethikkommission und Mitglied des kirchlichen Gerichtes der Schweizer Bischofskonferenz gegenüber „Blick“.

Theologen, Bibel- und Sprachwissenschaftler arbeiteten seit mehr als zehn Jahren daran, die sogenannte Einheitsübersetzung von 1980, die für den liturgischen Gebrauch im römisch-katholischen Gottesdienst gilt, auf einen aktuellen Stand zu bringen. Die neue Übersetzung wurde bereits im vergangenen Jahr vorgestellt. Die Änderungen erregten aber erst jetzt große Aufmerksamkeit."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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