Frankfurter Gericht verurteilt syrischen Arzt zu lebenslanger Haft wegen Straftaten in Syrien

Bild: Eigenes Werk /OTT
Das Oberlandesgericht Frankfurt hat einen 40-jährigen Syrer wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Mord zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie das Gericht am Montag mitteilte, soll der ehemalige Arzt zwischen 2011 und 2012 in Syrien Patienten gefoltert und zwei von ihnen getötet haben.
Der Angeklagte soll in einem Militärkrankenhaus in Homs gefangene
Regimegegner misshandelt haben. Unter anderem setzte er demnach zwei
Opfern die Genitalien mit Desinfektionsmittel in Brand und führte
Operationen ohne Narkose durch. In zwei Fällen verabreichte er tödliche
Medikamente oder tötete durch eine Injektion.
Das Gericht sah die
Taten als Teil systematischer Gewalt des Assad-Regimes gegen die
Zivilbevölkerung. Neben der lebenslangen Haft ordnete es
Sicherungsverwahrung an, da der Mann als gefährlich eingestuft wurde.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig (Urteil vom 16.6.2025, Az.: 5 - 3
StE 2/21-4 - 2/21).
Quelle: dts Nachrichtenagentur