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phoenix Erstausstrahlung: Die Akte Oppenheimer. Das dunkle Erbe antisemitischer Fake News

Archivmeldung vom 17.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Verunglimpfende Darstellung des Joseph Süß Oppenheimer mit Galgen als Emblem in der unteren Bildmitte, über folgenden höhnischen Zeilen: „Wer grosser Herren Gunst misbraucht mit bösen Rath / Wie dieser freche Jud Süss Oppenheimer that, / Wen Geitz und Übermuth, auch Wollust eingenommen, / Der mus wie Haman dort zu letzt an Galgen kommen.“ (Kupferstich von 1738)
Verunglimpfende Darstellung des Joseph Süß Oppenheimer mit Galgen als Emblem in der unteren Bildmitte, über folgenden höhnischen Zeilen: „Wer grosser Herren Gunst misbraucht mit bösen Rath / Wie dieser freche Jud Süss Oppenheimer that, / Wen Geitz und Übermuth, auch Wollust eingenommen, / Der mus wie Haman dort zu letzt an Galgen kommen.“ (Kupferstich von 1738)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach dem Tod des Herzogs Karl Alexander von Württemberg wurde dessen wirtschaftspolitischer Berater Joseph Süßkind Oppenheimer (ca. 1698-1738) als Sündenbock einer politisch motivierten, judenfeindlichen Hetzkampagne hingerichtet. Der Dokumentarfilm "Die Akte Oppenheimer" von Ina Knobloch erzählt das Schicksal des jüdischen Kaufmanns und zeigt dabei auch das erschreckend lange Nachwirken dieser fast 280 Jahre alten antisemitischen Kampagne bis in unsere Zeit.

Die historische Spurensuche der Regisseurin führt an zahlreiche Originalschauplätze. Dabei wird die wahre Person des Joseph Süßkind Oppenheimer hinter dem späteren propagandistischen Zerrbild des Films "Jud Süß" rekonstruiert. Fundstücke aus Archiven geben einen neuen Blick auf Oppenheimers Persönlichkeit und seinen Beitrag zur wirtschaftspolitischen Modernisierung Württembergs frei und enthüllen die manipulativen Strategien und Tricks, mit denen antisemitische Fake-News-Kampagnen arbeiten - damals wie heute.

Das dunkle Erbe der antisemitischen Propaganda gegen Oppenheimer gipfelte 1940 im berüchtigten Nazi-Propaganda-Film "Jud Süß" von Veit Harlan. Akribisch deckt die Autorin Knobloch die von Joseph Goebbels angeordneten subversiven antisemitischen Geschichtsfälschungen zu Oppenheimer auf, die das Ziel hatten, die Bevölkerung für die Vernichtungsmaschinerie des Holocaust hinter sich zu bringen. Darüber hinaus macht der Film die langfristige Nachwirkung von solchen antijüdischen Stereotypen und rassistischen Vorurteilen deutlich. So berichtet die junge deutsche Schriftstellerin Mirna Funk, wie sie noch heute wegen ihrer jüdischen Vorfahren antisemitischer Hetze ausgesetzt ist.

Ein Film von Ina Knobloch, phoenix 2017 - - Samstag, 16. Dezember 2017, 21.45 Uhr

Quelle: PHOENIX (ots)

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